Die Aktie von Bayer ist nicht nur in den vergangenen Monaten einer der stärksten Werte im DAX gewesen. Mit einem Wertzuwachs von rund 25 Prozent im Jahresvergleich führt die Aktie gemeinsam mit Fresenius SE; Merck und K+S die Gewinnerliste im DAX an. Der Aufwärtstrend bei Bayer hält aber schon weit länger an. Seit 2011 kennt der Wert nahezu nur eine Richtung: die nach oben. Weit mehr als 1.000 Prozent hat das Papier seitdem zugelegt. Wie eine Berechnung der der Experten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC ergab, belegt Bayer auf der Liste der 100 wertvollsten europäischen Unternehmen Platz 12.
Konzern-Chef spricht über Abspaltung
Derzeit arbeitet Bayer an der Abspaltung seiner Kunststoffsparte. Die Gesellschaft will den Bereich spätestens übernächstes Jahr an die Börse bringen. "Wir sind voll im Zeitplan und gehen davon aus, dass das neue Unternehmen bis spätestens Mitte 2016 an der Börse notiert ist ", sagte Konzern-Chef Marijn Dekkers der"Rheinische Post" (Samstagausgabe). "Derzeit arbeiten wir an der wirtschaftlichen Trennung, also zum Beispiel an der Aufteilung der Vermögenswerte."
Dekkers versprach erstmals, dass keine Standorte in Deutschland geschlossen werden: "Wir haben uns verpflichtet, im Zusammenhang mit dem Börsengang von MaterialScience keine Standorte in Deutschland zu schließen oder Unternehmenszentralen zu verlagern." Bayer MaterialScience beschäftigt weltweit 16.800 Mitarbeiter, davon 6.500 in Deutschland. Für sie sind auch nach der Abspaltung betriebsbedingte Kündigungen bis zum Jahr 2020 ausgeschlossen, wie Dekkers versicherte.
Der Bayer-Chef setzt weiter auf einen klassischen Börsengang: "Wir bevorzugen einen klassischen Börsengang. Man könnte beispielsweise in einem ersten Schwung zunächst 30 bis 50 Prozent an die Börse bringen und die restlichen Aktien in einem nachgelagerten Schritt."
Gewinne laufen lassen
DER AKTIONÄR sieht trotz der starken Performance der vergangenen Monate und Jahre noch immer klares Potenzial bei der Aktie von Bayer. Das nächste Kursziel liegt bei 140 Euro. Aus charttechnischer Sicht wurden bereits alle Widerstände aus dem geräumt. Anleger bleiben mit einem Stopp bei 96 Euro investiert.
(Mit Material von dpa-AFX)