Die Edelmetalle brechen im frühen asiatischen Handel ein. Sowohl Gold als auch Silber müssen gewaltig Federn lassen. Der Goldpreis verliert über vier Prozent an Wert. Bei Silber addieren sich die Verluste zum Handelsauftakt sogar auf rund zehn Prozent. Der Grund dürfte die Abstimmung in der Schweiz sein. Die Eidgenossen haben sich gegen die Goldinitiative ausgesprochen.
Über 77 Prozent der Schweizer stimmten demnach gegen die Aktion. Das überrascht. Immerhin lagen die Befürworter vor wenigen Wochen noch vorne. Zumindest dann, wenn man Umfragen glauben mag. Doch in den vergangenen Wochen haben die Gegner mächtig aufgeholt. Zeitungen schlugen sich reihenweise auf die Seite der Gegner der Aktion „Rettet unser Gold“. Und auch Politiker bezogen klar Stellung. Horrorszenarien wurden gemalt. Von Massenarbeitslosigkeit und Abwanderung von Firmen war die Rede, sollte sich die Goldinitiative durchsetzen. Der Grund: Die Schweizer Zentralbank wäre in ihren Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt. Der Franken würde aufwerten. Das wiederum würde der Exportwirtschaft enorm Schaden. Die Argumentation hat nur einen Haken: Lange Zeit war die D-Mark eine extrem starke Währung. Und dennoch schaffte es Deutschland, Exportweltmeister zu sein.
Nun, da die Abstimmung negativ ausgefallen ist, geschieht das, was geschehen muss: Der Goldpreis knickt noch einmal ein. Es deutet vieles daraufhin, dass der Goldpreis noch einmal ein zyklisches Tief markieren wird. Die Dynamik deutet daraufhin, dass durchaus der Bereich von 1.100 bis 1.050 Dollar getestet werden könnte. Das dürfte noch einmal einige Anleger aus dem Goldmarkt vertreiben. Die Stimmung ist ohnehin extrem negativ. Nur noch wenige hatten Hoffnung auf die Goldinitiative gesetzt. Auch wenn es schwer fällt: Sollte der Goldpreis jetzt tatsächlich bis in den angesprochenen Bereich nachgeben, überlege ich eine Longposition auf der Gegenseite zu eröffnen. Möglich wäre ein Optionsschein mit Laufzeit bis Ende 2016 und einer Basis im Bereich von 1.500 Dollar. Mehr dazu erfahren Sie in der Sendung „Bußlers Goldgrube“, die Sie am heutigen Montag live beim Deutschen Anlegerfernsehen DAF oder zeitversetzt auch im Internet unter www.daf.fm sehen können.