Die Zukunftsaussichten von Infineon haben die Anleger am Donnerstag ernüchtert. Analysten sprachen von schwachen Zielen des Halbleiterkonzerns für das laufende Geschäftsjahr. Die Sorge geht um, dass Infineon weniger verdient als bislang am Markt erwartet.
Eine angehobenen Dividende und ordentliche Resultate, verhalfen der Aktien von Infineon nicht: Sie rutschte deutlich ins Minus und belegte damit den letzten Platz im DAX. Vor allem der Ausblick sorgte für Sorgen bei den Anlegern. Infineon plant für das Jahr 2014/2015 mit einem Umsatzplus von sechs bis zehn Prozent und mit einer operativen Ergebnismarge von 14 Prozent. Vorstandschef Reinhard Ploss sprach von einem "herausfordernden Marktumfeld".
Analyst Peter Knox von der französischen Société Générale hat darauf hin das Kursziel für Infineon von 8,80 auf 8,20 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Hold" belassen. Der Margendruck wachse bei dem Halbleiterhersteller, so Knox. Im vierten Quartal habe der Umsatz die Markterwartungen etwas übertroffen. Der Ausblick habe die Analystenschätzungen nur marginal verfehlt. Damit sei die befürchtete signifikante Enttäuschung bei der Prognose ausgeblieben. Die Margenprognose sei aber schwach.
Auch Carl Short von S&P Capital IQ ist auf Grund des Ausblicks auf die Gewinnmargen des Halbleiterkonzerns im kommenden Geschäftsjahr vorsichtiger geworden. Short senkte sein Kursziel nach den Zahlen von 9,50 auf 8,00 Euro und hat ebenfalls die Einstufung auf "Hold" belassen. Die Ergebnisse im abgelaufenen Geschäftsjahr seien bei dem DAX-Konzern weitgehend wie erwartet ausgefallen.
Langfristig weiter aussichtsreich
Die Angekündigte schwäche Phasen im ersten Quartal ist bei Infineon durchaus keine Seltenheit. Anleger sollten sich daher nicht verunsichern lassen. Die langfristigen Aussichten bleiben nach wie vor gut. Bereits Investierte Anleger bleiben dabei. Ein Stopp bei 7,45 Euro sichert die Position nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)