Wer zu viel Geld bei der Commerzbank anlegt, könnte bald zur Kasse gebeten werden. Damit reagiert Deutschlands zweitgrößte Bank auf die von der EZB eingeführten Negativzinsen. Die Commerzbank-Aktie nimmt indes weiter Kurs auf die 12-Euro-Marke.
Bei "einzelnen großen Firmenkunden mit hohen Guthaben sowie bei Großkonzernen und institutionellen Anlegern" behalte es sich die Commerzbank vor, eine "Guthabengebühr" zu berechnen, sagte ein Konzernsprecher dem Wall Street Journal Deutschland. Wie es weiter heißt, müssten Privatkunden vorerst keine Negativzinsen befürchten.
Wie das Wall Street Journal Deutschland weiter schreibt, überlegt auch die Deutsche Bank einen ähnlichen Schritt. Vorreiter in Sachen Strafzinsen in Deutschland ist die Skatbank, bei der vermögende Kunden einen negativen Zins von 0,25 Prozent zahlen müssen.
Kursziel: 14 Euro
Unterdessen verbessert sich die charttechnische Situation bei der Commerzbank weiter. Der Widerstand bei zwölf Euro ist in Reichweite, der kurzfristige Aufwärtstrend ist intakt. Allerdings ist auch der seit Mai gültige Abwärtstrend, der aktuell bei 12,50 Euro verläuft, intakt. Ein erstes Kaufsignal ergibt sich, wenn die 12-Euro-Marke fällt. Sollte die Aktie dann auch noch den Abwärtstrend hinter sich lassen, rückt aus charttechnischer Sicht der Bereich um 13 Euro in den Fokus.
DER AKTIONÄR hält an seinem Kursziel von 14 Euro auf 12-Monats-Sicht fest. Der Stoppkurs sollte bei 9,80 Euro gesetzt werden.