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14.11.2014 Alfred Maydorn

YY-Aktie stürzt ab – was ist da los?

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Umsatz und Gewinn klar über den Erwartunge, dazu ein positiver Ausblick – und trotzdem kommt die Aktie des chinesischen Social Network YY einen Tag nach Vorlage der Q3-Zahlen stark unter Druck und verliert am Donnerstag in New York zehn Prozent an Wert. Was steckt hinter diesem Einbruch und wie geht es jetzt mit der Aktie weiter? 

Bereits am Tag nach der Veröffentlichung der ausnahmslos überzeugenden Quartalszahlen war die Aktie von YY leicht ins Minus gerutscht, einen Tag später folgte dann ein Kuseinbruch um fast zehn Prozent. Und dass, obwohl auch die Prognose für das laufende vierte Quartal über den Prognosen der Analysten lag. Was steckt hinter dem plötzlichen Kurssturz? 

Einer der Gründer für die Schwäche könnte der der eher verhaltene Ausblick der Unternehmensleitung sein, die die Erwartungen der Analysten nur leicht übertraf. Im vierten Quartal erwartet YY Umsätze zwischen 176 und 179 Millionen Dollar und damit nur geringfügig mehr als die bisher von den Analysten prognostizierten 175 Millionen Dollar. 

Konkurrenzdruck

Darüber hinaus sorgen sich einige Anlaysten, dass YY zukünftig zunehmendem Konkurrenzdruck ausgesetzt sein könnte, insbesondere im Bereich „Video-Game-Streaming“. Zudem wurde dann im gestrigen US-Handel auch noch die 200-Tage-Linie unterschritten, die bei YY derzeit bei etwa 74 Dollar verläuft. Gut möglich, dass durch dieses Verkaufssignal auch wieder zahlreiche Leerverkäufer angelockt wurden, die für zusätzlichen Verkaufsdruck gesorgt haben. 

„Beeindruckendes Wachstumsquartal“

Die jüngsten Abschläge der Aktie erscheinen überzogen, vor allem weil YY weiter unter Beweis stellt, dass man in der Lage ist, neue Geschäftsbereiche zu etablieren, wie zuletzt etwa das neu eingeführte Online-Dating. Das sieht auch Analyst Cheng von Pacific Crest so, der von einem „beeindruckenden Wachstumsquartal mit 120 Prozent Wachstum von Quartal zu Quartal im Online-Dating und 38 Prozent im Game Broadcasting“ spricht. Aber er fügt hinzu, dass „kurzfristig größere Konkurrenz das Wachstum im Game Broadcasting verlangsamen könnten und weitere Investitionen erfordern könnten“. 

Viel zu günstig

Durchaus möglich, dass der Verkaufsdruck noch etwas anhält, aber die 70-Dollar-Marke (56 Euro) sollte dem Wert solide Unterstützung geben. Was die Bewertung angeht, ist YY jetzt mit einem 2015er-KGV von 18 deutlich zu niedrig, auch wenn sich das Wachstum im kommenden Jahr von derzeit 100 auf 45 bis 50 Prozent verlangsamen wird.

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