Die Aktie von Kontron ist am Mittwoch nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen vorbörslich bei Lang & Schwarz (L&S) um 2,66 Prozent gestiegen. Zwar hätten Umsatz und operatives Ergebnis (Ebit) des Minicomputerherstellers die Erwartungen verfehlt, sagte ein Händler. Allerdings könnte der spürbar angezogene Auftragseingang bei den Investoren positiv ankommen. Der Auftragseingang war im abgelaufenen Quartal um fast die Hälfte auf 134,9 Millionen Euro angesprungen. Nach Unternehmensangaben ist das ein Rekordwert.
Weiter Verlust, aber …
Im dritten Quartal schrieb das TecDAX-Unternehmen weiter rote Zahlen, der Konzernverlust reduzierte sich im Vergleich mit dem Vorjahresquartal von 4,7 auf 3,0 Millionen Euro, wie Kontron am Mittwoch am neuen Firmensitz in Augsburg mitteilte. Der Konzern steckt seit Jahren in einem weitgreifenden Umbau. Die Erlöse der fortgeführten Geschäftsbereiche stiegen um ein halbes Prozent auf 108,6 Millionen Euro.
Am Horizont zeichnen sich für das Unternehmen aber wieder bessere Zeiten ab: Der Auftragseingang sprang um fast die Hälfte auf 134,9 Millionen Euro - nach Unternehmensangaben ein Rekordwert. Die Jahresprognose bestätigte das Management.
Charttechnisch stark angeschlagen
Im Tagesgeschäft hat Vorstandschef Rolf Schwirz bis dahin aber noch viel Arbeit vor sich: Auch ohne Umbaukosten rutschte sein Unternehmen unter anderem wegen eines schwächeren Umsatzmixes in den drei Monaten bis Ende September ins Minus. Vor Zinsen und Steuern fiel hier in den übriggebliebenen Geschäften ein Verlust von 1,8 Millionen Euro an, nach einem Betriebsgewinn von 1,3 Millionen Euro vor einem Jahr. Inklusive der Aufwendungen für den Umbau wuchs das Minus von 4,5 auf 5,5 Millionen Euro.
Charttechnisch ist die Aktie von Kontron allerdings nach wie vor stark angeschlagen. Erst ein nachhaltiger Sprung über die Marke von fünf Dollar würde das Bild etwas aufhellen. Anleger bleiben vorerst an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)