Der Goldpreis bricht im frühen Handel noch einmal deutlich ein. Mittlerweile notiert das Edelmetall unter der Marke von 1.150 Dollar. Anleger flüchten förmlich aus Gold. Als Begründung werden heute sicherlich die Wahlen in den USA herhalten müssen. Doch der Goldpreis steht ohnehin seit Wochen unter Druck. Und die Dynamik nimmt zu.
Als regelmäßiger Leser wissen Sie: Dieser Abverkauf kommt nicht überraschend. Die Stimmung verschlechtert sich täglich. Gestern haben die Minenaktien diesen Abverkauf bereits angedeutet. Der Goldminenindex HUI ging noch einmal kräftig in die Knie. Zwar konnten einige Produzenten wie zum Beispiel Detour Gold oder auch Kinross gestern nach Zahlen teils deutlich zulegen. Doch im Allgemeinen Abverkauf ging dies unter.
Wie grausam wird der Markt sein?
Drei Jahre befindet sich Gold mittlerweile im Bärenmarkt. Die wichtige Unterstützung von 1.180 Dollar ist durchbrochen. Ich hatte bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass wir erst ein zyklisches Tief ausbilden werden, bevor wir an eine Trendwende denken können. Jetzt wird sich zeigen, wie grausam der Markt ist. Der mediale Abgesang hat bereits begonnen. 1.000 Dollar als erstes Ziel ist ausgemachte Sache. 950 Dollar? Sicher. 800 Dollar machen mittlerweile die Runde. Und glaubt man Harrry S Dent, dann wird der Goldpreis gar auf 250 Dollar einbrechen.
Sicherlich: Wir befinden uns gerade bei den Goldminen in einer irrwitzigen Übertreibungsphase. Die Minen befinden sich auf einem Mehrjahrestief, teilweise notierten die Kurse noch vor der Jahrtausendwende (!!!) so niedrig. Doch auch wenn es aus antizyklischer Sicht nach einem Einstieg schreit. Ich rate Ihnen: Warten Sie noch. Der Markt befindet sich im Abverkauf. Und der dürfte in einer Übertreibungsphase enden. Die Stimmung wird noch schlechter werden. Warten Sie eine Stabilisierung oder Anzeichen einer Trendwende ab. Gerade bei den Minenaktien kann ein Griff ins fallende Messer schmerzhaft sein. Mehr zum Thema Gold gibt es heute wieder um 15 Uhr im Deutschen Anlegerfernsehen DAF.