Das zu warme Herbstwetter hat Gerry Weber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Modekonzern senkte seine Jahresprognose. Am Vormittag hatte bereits Branchenkollege Hugo Boss seine Jahresziele gekappt.
Wegen der sommerlichen Temperaturen im September und Oktober sowie der rückläufigen Kundenfrequenz in den Innenstädten sei ein Erreichen der Ziele für das Geschäftsjahr 2013/14 nicht mehr gewährleistet, teilte Gerry Weber am Dienstag mit. Ursprünglich hatte der MDax-Konzern für das Ende Oktober abgelaufene Geschäftsjahr einen Umsatz von 900 Millionen Euro und ein operatives Ergebnis (EBIT) von 120 Millionen Euro erwartet. Der Umsatz werde nun deutlich geringer ausfallen, hieß es. Die EBIT-Marge werde sich aber dennoch im Vergleich zum Vorjahr verbessern. Im Jahr zuvor hatte Gerry Weber 852 Millionen Euro umgesetzt und 105,8 Millionen Euro verdient. Die Marge hatte bei 12,4 Prozent gelegen.
Vorsicht!
Durch den Kursrutsch hat sich die charttechnische Situation eingetrübt. Die jüngste Gegenbewegung wurde zu Nichte gemacht. Rutscht die Gerry-Weber-Aktie nun noch unter das alte Bewegungstief bei 28 Euro, drohen weitere Kursverluste. Anleger sollten nicht ins fallende Messer greifen und vorerst an der Seitenlinie abwarten.
(mit Material von dpa-AFX)