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31.10.2014 Markus Bußler

Gold: Das Blutbad

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Gold

Es schmerzt manchmal, Recht zu behalten. Der Goldpreis hat, wie bereits prognostiziert, die wichtige Unterstützung bei 1.180 Dollar gerissen und daraufhin seine Talfahrt noch einmal beschleunigt. Greifen Sie noch nicht in das fallende Messer. Wie grausam der Markt sein wird, lässt sich noch nicht mit Sicherheit vorhersagen. Kurse im Bereich von 1.100 Dollar sind jetzt möglich. Und es kann schnell gehen.

Die Dynamik hat erwartungsgemäß in den vergangenen Minuten deutlich zugenommen. Der Goldpreis befindet sich jetzt im freien Fall. Dieses Szenario hatte sich gestern mit Blick auf die wichtigsten Minenaktien bereits angekündigt. Bei Yamana, Goldcorp und weiteren großen Produzenten standen zweistellige Kursverluste zu Buche. Auch eigentlich gute Zahlen, wie die von Newmont Mining, ignorierte der Markt. Das sind die typischen Anzeichen eines großen Sell-offs. Wo genau der endet, ist noch schwer vorhersehbar. Aber die Minenaktien befinden sich zum Großteil bereits auf einem Mehrjahrestief.

Negative Schlagzeilen werden kommen

Das Spiel dürfte sich heute mit dem Goldpreisverfall weiter fortsetzen. Ähnlich sieht es auch bei Silber aus. Sogar noch schlimmer: Der Silberpreis verliert erneut überproportional zum Goldpreis. Auch hier ist ein Ende der Talfahrt nicht abzusehen. Auf was kommt es jetzt an? Charttechnische Marken spielen zunächst einmal eine untergeordnete Rolle. Stoppkurse werden abgeräumt. Sie werden in den kommenden Stunden und Tagen mit Sicherheit zahlreiche Artikel lesen, die in etwa so lauten: „Gold verliert seinen Glanz“ oder „Anleger flüchten aus Gold“ oder „Krisenwährung Gold ist out“. Das ist ganz normal und eher ein Zeichen dafür, dass der Ausverkauf in seine letzte Phase geht.

Wenn Sie auf der Short-Seite engagiert sind, bleiben Sie an Bord und ziehen Sie ihren Stoppkurs auf etwa 1.187 bis 1.190 Dollar nach. Es ist durchaus möglich, dass die Bullen noch einmal versuchen, die Marke von 1.180 Dollar zurückzuerobern. Erinnern Sie sich an den Fehlausbruch bei 1.240 Dollar. Damals schlugen die Bären auch gleich zurück. Wirkliches Kaufinteresse kann ich mir jedoch beim besten Willen nicht vorstellen. Zahlreiche Positionen sind ausgestoppt worden. Diese Investoren werden nicht umgehend zurückkehren in den Markt. Sollten Sie nicht engagiert sein, noch einmal der Rat: Greifen Sie nicht in das fallende Messer. Auch nicht bei den vermeintlich günstigen Minenaktien. Kaufen Sie lieber etwas später, auch wenn Sie nicht den günstigsten Kurs erwischen. Angesichts der Dynamik ist das Risiko zu hoch, dass sie Geld verlieren.

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