Japans Zentralbank hat überraschend die geldpolitischen Zügel weiter gelockert. Das gab die Zentralbank am Freitag bekannt. An der Börse in Tokio schoss der Nikkei 225 in einer ersten Reaktion um mehr als fünf Prozent nach oben. Zugleich zog der Dollar zum Yen auf den
höchsten Stand seit sechs Jahren an.
Erhöhung der Geldbasis
Die Zentralbank beschloss, die Geldbasis um jährlich 80 Billionen Yen
auszuweiten (582 Milliarden Euro). Das ist eine Aufstockung um 10 bis 20 Billionen Yen. Der Nachfragedämpfer in Folge einer Anhebung der Verbrauchssteuer im April sowie ein deutlicher Rückgang bei den Ölpreisen habe jüngst zu einem Druck auf die Preise geführt, hieß es.
Japans Notenbank war im April vergangenen Jahres zu einer aggressiven Lockerung der Geldpolitik übergegangen. Damit soll die jahrelange Deflation mit stetig fallenden Preisen überwunden werden. Zu diesem Zweck kauft die Notenbank jetzt noch verstärkter als bisher Staatsanleihen und riskantere Finanzinstrumente. Ziel der Bank von Japan ist eine Inflationsrate von zwei Prozent bis zum Jahr 2015.
Startschuss für Rallye?
Der Nikkei stieg heute Morgen zwischenzeitlich auf 16.455 Punkte und damit auf ein neues Mehrjahreshoch. Schließt der Nikkei heute noch über dem alten Widerstand von 16.374 Zählern, wäre das ein massives Kaufsignal. In diesem Fall sollten risikofreudige Anleger auf den Wave-Call der Deutschen Bank mit der WKN DT4TCZ setzen.
(Mit Material von dpa-AFX)