Die Allianz hat weitere Konsequenzen aus der Structured-Alpha-Affäre gezogen und zwei Fondsmanager, die für den Zusammenbruch der Hedgefonds in den USA verantwortlich waren, entlassen. Ein weiterer Top-Manager hat den Versicherer verlassen. Dies geht laut Nachrichtenagentur Bloomberg aus regulatorischen Unterlagen sowie Angaben aus informierten Kreisen hervor.
Bei den drei Investmentprofis handelt es sich demnach um Greg Tournant, Stephen Bond-Nelson und Trevor Taylor. Sie hätten die Asset-Management-Tochter Allianz Global Investors (AGI) bereits vor zwei Monaten verlassen.
Tournant und Bond-Nelson seien wegen Verstoßes gegen Firmen- Vorschriften beziehungsweise gegen die Compliance-Richtlinien des Unternehmens entlassen worden, wie aus Unterlagen der US-Finanzaufsicht hervorgeht. Auch Taylor habe AGI im Dezember verlassen. Ein Sprecher von AGI wollte auf Bloomberg-Anfrage keinen Kommentar abgeben.
Die Allianz hat wegen der Structured-Alpha-Affäre jetzt 3,7 Milliarden Euro für den Fall zurückgelegt. Insgeheim hatten Experten mit einer deutlich höheren Rückstellung gerechnet. Wann der Fall abgeschlossen ist, das konnte der Versicherer bislang noch nicht sagen.
Dass die Affäre in den USA fordert, ist keine Überraschung. Auf das operative Geschäft hat sie laut Allianz auch keine Auswirkungen. Wichtiger ist die Frage, ob die Lage in der Ukraine weiter eskaliert. Wer die Aktie noch nicht hat, kann bei 200 Euro eine erste Tranche kaufen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.