Zuletzt ist es ruhig geworden um die Commerzbank. Die Übernahmehoffnungen durch ausländische Konkurrenten haben sich bisher nicht bewahrheitet, die Fusion mit der Deutschen Bank ist geplatzt. Nun versucht CEO Martin Zielke die Bank eigenständig weiterzuführen. Wie gut ihm das gelingt, werden die Zahlen zum zweiten Quartal am 7. August zeigen.
Unterdessen haben sich mehrere Analysten zu Wort gemeldet. Johannes Thormann von der britischen Investmentbank HSBC hat sein Kursziel von zehn auf neun Euro gesenkt. Seine Einstufung bleibt aber auf „Buy“. Angesichts des gesamtwirtschaftlichen Gegenwindes im Heimatland dürfte die Bank mäßig abgeschnitten haben. Er reduzierte seine Prognosen für den Gewinn je Aktie und berücksichtigte dabei höhere Risikokosten sowie geringere Erträge.
Kursziel sinkt
Ebenfalls gesenkt hat die Deutsche Bank ihr Kursziel. Statt acht Euro beträgt es jetzt nur noch sieben Euro. Analyst Benjamin Goy hat seine Einstufung auf „Hold“ belassen. Er rechnet mit keinen großen Überraschungen bei der Zahlenvorlage. Kapitalseitig habe sich die Bank zuletzt mehr Spielraum verschafft, was die Flexibilität bei der Restrukturierung, mit Blick auf eventuell steigende Kreditausfälle sowie regulatorischen Gegenwind erhöht habe.
DER AKTIONÄR rät Anlegern bis zur Bekanntgabe der Strategieänderung im September abzuwarten. Erst dann lässt sich einschätzen, wo die Reise hingeht.