Bei der New York Community Bancorp (NYCB) kommt es weiter knüppeldick. Ende letzter Woche schockte die US-Regionalbank die Märkte mit einem Chefwechsel und „Schwachstellen bei der Finanzberichterstattung“. Nun kommt bereits der nächste Schock. Das Rating der Krisenbank ist ab sofort nur noch Ramsch.
Fitch Ratings hat die Kreditwürdigkeit der New York Community Bancorp auf Ramschniveau herabgestuft. Moody's sogar noch weiter. Damit reagieren die Ratingagenturen darauf, dass der Kreditgeber für Gewerbeimmobilien gegen Ende letzter Woche erklärt hatte, dass er bei einer Kontrolle „wesentliche Schwächen“ bei der Überwachung von Kreditrisiken entdeckt.
Fitch stufte das langfristige Emittentenausfallrating der Bank von „BBB-„ auf „BB+“ und damit eine Stufe unter Investment Grade herab. Die Entdeckung der Schwachstellen durch die Bank "veranlasste die NYCB dazu, ihre Kontrollen hinsichtlich der Angemessenheit der Rückstellungen zu überdenken, insbesondere im Hinblick auf ihr konzentriertes Engagement in Gewerbeimmobilien", so Fitch.
Moody's hatte die Bank bereits letzten Monat auf Ramschniveau herabgestuft. Nun hat der Fitch-Konkurrent das Emittentenrating der NYCB noch einmal gesenkt. Statt „Ba2“ lautet es jetzt „B3“. Auch die Anleger haben nach der Schock-Nachricht der Bank den Daumen gesenkt. Die Aktie stürzte am Freitag um 26 Prozent ab. Da half auch wenig, dass die NYCB erklärte, dass sie nicht erwarte, dass die Kontrollschwächen zu Änderungen bei der Risikovorsorge führen werden. Doch damit nicht genug. Nach dem heutigen Rating-Schock crasht die Aktie erneut um 16 Prozent in die Tiefe.
Es bleibt dabei: Bei der NYCB brennt es lichterloh. Die Krise bei den US-Gewerbeimmobilien macht der US-Regionalbank massiv zu schaffen. Ganz offensichtlich kommen bei ihr auch noch massive hausgemachte Probleme hinzu. Bei allen Aktien, die stark von der Lage bei US-Gewerbeimmobilien abhängig sind, ist weiter extreme Vorsicht geboten ist – vor allem aber bei der NYCB-Aktie.