Der kanadische Krypto-Finanzdienstleister NetCents hat zu Wochenbeginn angekündigt, seine Aktivitäten in Europa auszubauen und zu diesem Zweck ein Tochterunternehmen in Deutschland zu gründen. Der Aktie liefert das zunächst allerdings keine neuen Impulse.
NetCents wird hierzulande eine Tochtergesellschaft zur Unterstützung von Unternehmen auf dem europäischen Markt gründen. Zu diesen Geschäftsbereichen gehören die Abwicklung für Händler, die Rechnungsstellung für Unternehmen auf Abonnementbasis sowie Händlerdienste und Crypto-Banking-Stack/Lösung als White-Label-Angebot für Geschäftsbanken, heißt es in einem Statement des Unternehmens.
Dass die Wahl auf einen Standort Deutschland fiel, dürfte auch mit der regulatorischen Situation zusammenhängen: Im März hat die Finanzaufsicht BaFin Richtlinien und Begriffsbestimmungen für Finanzinstitute veröffentlicht, die an Kryptowährungs-Produkten interessiert sind. NetCents bietet eine White-Label-Lösung für Geschäftsbanken an, die daran interessiert sind, ihrem Kundenstamm auch den Handel mit Kryptowährungen zu ermöglichen.
Europäische Kunden im Fokus
„Wir haben mit unseren Bemühungen, Geschäftsmöglichkeiten auf dem europäischen Markt zu schaffen, viel Schwung in den Markt gebracht", erklärte der Gründer und CEO von NetCents Technology, Clayton Moore. „Wir glauben, dass wir mit der kürzlich erfolgten Aufnahme zusätzlicher europäischer Finanzexperten in unseren Advisory Board die Dynamik von hier aus noch beschleunigen werden.
Mit einer klar definierten Ressource auf dem Kontinent wird das Wachstum in Europa leichter zu managen sein. Unser Team wird mehrsprachig sein, und diese Erweiterung unserer Präsenz wird es einfacher machen, Händler zeitnah und effizient in Euro zu bezahlen.“
Um seine Europa-Ambitionen zu untermauern, hat das kanadische Krypto-Unternehmen zudem seine erste europäische Bankbeziehung aufgebaut.
Die NetCents-Aktie hatte Ende Juni einen großen Satz nach oben gemacht und in der Spitze bei rund 1,80 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch erreicht. Seitdem hat sich der Kurs allerdings beinahe wieder halbiert. Alleine am heutigen Montag geht es um rund 13 Prozent abwärts. Die Aktie steht derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.