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Am Freitag feiert MSP Recovery seinen ersten Handelstag an der Nasdaq. Die Fusion des auf Rückerstattungen von Versicherungszahlungen spezialisierten Unternehmens mit Lionheart Acquisition Corporation II ist einer der größten SPAC-Deals der Geschichte. Mit ihren Lösungen adressieren die Amerikaner einen Billionen-Dollar-Markt.
MSP Recovery fordert sowohl für die staatlichen Programme Medicare und Medicaid als auch für Versicherungen und andere Gesundheitsorganisationen Zahlungen von den Parteien zurück, die diese nach Ansicht des Unternehmens hätten begleichen müssen. Die Amerikaner kaufen dazu die Forderungen mit hohem Preisnachlass auf und verklagen im Anschluss die haftenden Parteien auf den vollen Betrag. Zur Identifizierung von fälschlicherweise gezahlten Leistungen setzt MSP auf speziell entwickelte Algorithmen.
Laut der Investoren-Präsentation belaufen sich allein die Forderungen der beiden staatlichen US-Programme pro Jahr auf 1,6 Billionen Dollar, wovon etwa 177 Milliarden Dollar von MSP bedient werden könnten. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen Umsätze in Höhe von 342 Millionen Dollar und einen Nettogewinn von 204 Millionen Dollar. Bis 2026 sollen die beiden Werte auf 7,2 Milliarden beziehungsweise 5,2 Milliarden Dollar steigen.
Die Fusion wurde von den SPAC-Zeichnern bewilligt, allerdings hat Lionheart bislang keine Angaben dazu veröffentlicht, wie hoch die Rückgabequote war. Der Deal bewertet MSP mit 32,6 Milliarden Dollar, was ihn zu einer der größten SPAC-Transaktionen jemals macht. Den Rekord hält die Fusion von Grab mit Altimeter Growth (DER AKTIONÄR berichtete).
MSP ist in einem hochattraktiven Markt tätig, muss die eigenen luftigen Prognosen jedoch erst noch belegen, denn bislang wurden noch keine Umsätze erzielt. DER AKTIONÄR bleibt bei MSP an der Seitenlinie, behält die weitere Entwicklung aber im Blick.
