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Im schwachen Umfeld für Bank-Aktien geben auch die Papiere von Goldman Sachs am Donnerstag weiter nach. Es droht der vierte Handelstag in Folge mit Verlusten. Insbesondere die Sorgen vor einem weiter schwächelnden Investmentbanking drücken auf die Stimmung. Der Kurs des Wall Street-Giganten nähert sich derweil dem Buchwert an.
Um zwei Prozent geht es für die Aktie von Goldman Sachs am Donnerstag abwärts. Mittlerweile notieren die Papiere rund 30 Prozent unter dem Allzeithoch von 426 Dollar, das im November 2021 erreicht wurde. Mit 295 Dollar liegen sie nur noch knapp über ihrem Buchwert vom 31. März von 293 Dollar. Es ist das erste Mal seit zwei Jahren, dass Goldman Sachs nahe dem Buchwert gehandelt wird.
Allen voran das zuletzt schwächelnde Investmentbanking-Geschäft beunruhigt die Anleger. Im ersten Quartal spielte der Bereich 2,4 Milliarden Dollar an Gebühren ein – ein Rückgang von 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (DER AKTIONÄR berichtete). Die Befürchtung ist, dass es dort weitere Einbußen geben könnte.
Trotz des schwächelnden Investmentbanking-Geschäfts ist Goldman Sachs nach wie vor hochprofitabel. Der Gewinn je Aktie lag im ersten Quartal mit 10,76 Dollar zwar 42 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres, übertraf aber die Schätzungen der von Bloomberg befragten Analysten, die im Schnitt nur 8,90 Dollar erwartet hatten. Für das Gesamtjahr erwartet die Bank einen Gewinn je Aktie von 38 Dollar.
Auf dem aktuellen Niveau ist der Wall Street-Riese günstig wie lange nicht mehr. DER AKTIONÄR ist weiterhin optimistisch für Goldman Sachs, die seit der Empfehlung im Januar 2021 inklusive Dividende eine Performance von 20 Prozent eingefahren haben. Ein Neueinstieg drängt sich aufgrund des angeschlagenen Chartbilds aktuell jedoch nicht auf.
