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Goldman Sachs: Überraschend starke Zahlen geben Rückenwind

Goldman Sachs: Überraschend starke Zahlen geben Rückenwind
Foto: sdx15/shutterstock
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Fabian Strebin 16.01.2024 Fabian Strebin

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat im Schlussquartal 2023 trotz unerwartet hoher Kosten überraschend viel Gewinn erzielt. Das ist umso bemerkenswerter, weil sich das Finanzinstitut in der Restrukturierung befindet und die Konkurrenz im Investmentbanking Federn lassen musste.

Unter dem Strich fuhr das Geldhaus einen auf die Aktionäre entfallenden Gewinn von 1,9 Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) ein, wie es am Dienstag in New York mitteilte. Das war gut die Hälfte mehr als ein Jahr zuvor und auch mehr, als Experten zuvor geschätzt hatten.

Das Jahr 2023 verlief für Goldman schwierig - Konzernchef David Solomon bezeichnete es in der Mitteilung als "Jahr der Umsetzung". Nun habe der Konzern aber eine "viel stärkere Plattform für das Jahr 2024". In diesem Jahr dürften die Belastungen aus der Sparte mit Privatkundenplattformen deutlich geringer ausfallen, sagte er in einer Telefonkonferenz mit Analysten.

Der zwischenzeitliche Ausflug ins Massengeschäft mit Privatkunden hat dem Konzern keinen Erfolg beschert, Solomon drehte das Rad daher zurück. So stand auch in der Jahresbilanz ein Gewinnrückgang von rund 27 Prozent auf 7,9 Milliarden Dollar zu Buche.

Im Schlussquartal lief es in einigen Bereichen wieder besser. Während der Zinsüberschuss um gut ein Drittel zurückging und auch das Investmentbanking sowie das Geschäft mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen weniger abwarfen, verdiente Goldman vor allem in der Vermögensverwaltung und mit dem Aktienhandel deutlich mehr. Das machte die um fünf Prozent gestiegenen Gesamtkosten wett.

Vor allem der Aktienhandel überraschte Analysten mit einem starken Anstieg. Die Erträge wuchsen um gut ein Viertel auf 2,6 Milliarden Dollar. Die Vermögensverwaltung erzielte zudem die höchsten Erträge in einem Quartal seit zwei Jahren.

Unter dem Strich hätte Goldman im vierten Quartal noch mehr verdient, wenn der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und der Signature Bank in den USA nicht nachträglich mit Sonderbelastungen zu Buche geschlagen hätte. So musste die Bank 529 Millionen Dollar in den Einlagensicherungsfonds nachschießen.

Die Goldman-Aktie legte zuletzt um 1,5 Prozent auf 383,52 Dollar zu. Damit knüpfte das Papier an seine jüngste Rally an. Seit dem Jahrestief 2023 Ende November bei unter 290 Dollar hat es nun schon fast ein Drittel gewonnen.

Goldman Sachs Group Inc (WKN: 920332)

DER AKTIONÄR hat mit der Neuempfehlung von Goldman Sachs vergangene Woche vor Zahlen ein gutes Timing bewiesen. Die frischen Impulse durch die Zahlen sollten Rückenwind geben, um die nächsten Widerstände bei 389 Dollar aus dem Weg zu räumen. Die Aktie ist ein Kauf, der Stopp wird bei 260 Euro platziert.

Mit Material von dpa-AFX.

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