Die Allianz hat sich heute mit dem US-Justizministerium ("DOJ") und der US-Börsenaufsichtsbehörde ("SEC") im Zusammenhang mit der Structured Alpha-Angelegenheit auf Vergleiche geeinigt. Gleichzeitig bekennt sich die Vermögensveraltungstochter eines Wertpapierbetrugs schuldig. Damit ist die Angelegenheit aber endgültig abgehakt.
Das kriminelle Fehlverhalten in Bezug auf die Structured Alpha Fonds beschränke sich auf einige wenige Personen in der Abteilung für Strukturierte Produkte von Allianz Global Investors (AGI), die nicht mehr bei dem Unternehmen beschäftigt sind, so der Versicherer in einer Mitteilung. Das Schuldeingeständnis führe dazu, dass die US-Tochter nach Ablauf einer Übergangsfrist von der Beratung von in den USA registrierten Investmentfonds und bestimmten Arten von Pensionsfonds ausgeschlossen wird. Die Allianz gehe aber davon aus, dass die SEC noch im Laufe des Tages Ausnahmegenehmigungen erteilt, die sicherstellen, dass die Einigung die Geschäftsaktivitäten von PIMCO und der Allianz Life US nicht beeinträchtigt.
Im Zusammenhang mit den Vergleichen zahlt der Versicherer 174,3 Millionen Dollar an das DOJ und 675 Millionen Dollar an die SEC. Die Investoren erhalten etwa fünf Milliarden Dollar. Sämtliche zu zahlenden Beträge und Entschädigungen seien in den Rückstellungen für 2021 und für Q1 2022 berücksichtigt.
Die Nachricht ist positiv für die Allianz-Aktionäre, weil damit ein erheblicher Belastungsfaktor verschwindet. Der Konzern kann sich jetzt wieder auf das Kerngeschäft fokussieren, was dem Kurs zusätzlich helfen sollte.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.