Das vergangene Jahr war für die Deutsche-Bank-Tochter DWS ein voller Erfolg. Der bereinigte Gewinn legte um 24 Prozent auf 774 Millionen Euro zu. Im Vorjahr waren es erst 625 Millionen Euro. Bei den Nettomittelzuflüssen gab es eine Trendwende und die Kosten konnten gedrückt werden. Aktionäre sollen durch eine deutlich erhöhte Dividende profitieren.
Gewinn steigt deutlich
Die Erträge stiegen im letzten Jahr um sechs Prozent auf 2,39 Milliarden Euro. 2018 war dagegen kein gutes Jahr für den Vermögensverwalter gewesen. Auch auf Grund der schwierigen Lage bei der Deutschen Bank zogen Kunden Milliarden an Geldern ab. Doch 2019 kehrte das Vertrauen zurück: Die Nettomittelzuflüsse stiegen um 26 Milliarden Euro im Gesamtjahr. Alleine im vierten Quartal waren es 13,2 Milliarden Euro. Das verwaltete Vermögen konnte auf 767 Milliarden Euro gesteigert werden. Neben dem frischen Kapital trugen auch günstige Wechselkursentwicklungen und eine positive Marktentwicklung zu der Ertragssteigerung bei, so das Unternehmen.
Effizienz verbessert
Positiv ist auch, dass das Management dem Ziel, 2021 eine Kosten-Ertrags-Quote von 65 Prozent aufzuweisen, einen Schritt nähergekommen ist. Sie sank gegenüber 2018 (72,3 Prozent) auf nun 67,6 Prozent. Die Kennzahl gibt an, wie viel Cent an einem Euro Ertrag wieder für Kosten ausgegeben werden. Je niedriger der Prozentwert, umso besser.
Festhalten an Zielen
CEO Asoka Wöhrmann ist zufrieden: „2019 war für die DWS ein starkes Jahr. Wir haben eine substanzielle Trendwende vollzogen, alle unsere Ziele erreicht und das Unternehmen zurück auf Erfolgskurs gebracht. In jedem Quartal haben wir Nettomittelzuflüsse verzeichnet, und unsere bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation hat unser Ziel für das Gesamtjahr übertroffen.“ An den Zielen will das Management weiter festhalten. Das heißt konkret, dass jährlich Nettomittelzuflüsse von drei bis fünf Prozent angestrebt werden. Die Ausschüttungsquote für die Dividende soll bei 65 bis 75 Prozent des Gewinns gehalten werden.
Das Highlight für Aktionäre dürfte die satte Erhöhung der Dividende um 30 Prozent sein, die das Management vorschlägt. Auf dem aktuellen Kursniveau würde das eine Dividendenrendite von knapp fünf Prozent ergeben. DER AKTIONÄR hatte die Aktie erstmals um den Jahreswechsel empfohlen. Anleger können weiter zugreifen und beachten den Stopp bei 28,00 Euro. Das Ziel liegt bei 38,00 Euro.