Die Aktie der Deutschen Börse hat seit Jahreswechsel zehn Prozent zugelegt, auf Sicht von fünf Jahren sind es satte 125 Prozent. Der Titel gehört zu den konservativen Basisinvestments im Finanzsektor, die seit Jahren gut performen. Bei dem Börsenbetreiber läuft es einfach. Das zeigen auch die jüngsten Zahlen. Allerdings gibt es einen kleinen Schönheitsfehler.
Die Deutsche Börse hat 2019 von der anhaltend hohen Nachfrage nach Absicherung von Risiken, dem regen Handel an den Finanzmärkten und auch Übernahmen profitiert. Die Nettoerlöse legten um sechs Prozent auf 2,94 Milliarden Euro zu, teilte der im DAX notierte Finanzkonzern am Montagabend in Frankfurt mit. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei um rund acht Prozent auf 1,81 Milliarden Euro geklettert.
Unter dem Strich verdiente der Konzern, der sich erst Ende vergangener Woche die Dienste des seit Anfang 2018 amtierenden und seitdem sehr erfolgreichen Unternehmenschef Theodor Weimer für weitere vier Jahre und damit bis Ende 2024 gesichert hat, etwas mehr als eine Milliarde Euro - fast 22 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Dividende soll um 20 Cent auf 2,90 Euro je Aktie steigen. Das Ergebnis lag im Großen und Ganzen im Rahmen der Analystenerwartungen, die Dividendenhöhe enttäuscht dagegen etwas. Der Aktienkurs, der zuletzt von einem Rekordhoch zum nächsten gestiegen war, rutschte in einer ersten Reaktion auf der Handelsplattform Tradegate etwas ab.
Die Performance der Aktie entschädigt für die geringer als erwartet ausgefallene Dividende. CEO Weimer hat den Ausblick für 2020 etwas heruntergeschraubt im Vergleich zu den Vorjahren. Wird es an den Börsen wieder volatiler, könnten die Ziele aber übertroffen oder angepasst werden.
Wer investiert ist bleibt dabei. Neueinsteiger sollten eine größere Korrektur abwarten.
Mit Material von dpa-AFX.