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Foto: Ralph Peters/IMAGO
04.10.2023 Fabian Strebin

Commerzbank: Wie gewonnen, so zerronnen?

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Commerzbank

Die Commerzbank-Papiere können den Ausbruch vom vergangenen Freitag nicht verteidigen und konsolidieren heute im Vormittagshandel stärker. Dabei wurden mehrere Chartmarken gerissen. Zudem gibt es eine weitere Analystenstudie zu den angepassten Strategiezielen. Nun zählt allerdings ein ganz anderer Faktor.

Die Experten des Bankhauses Metzler haben ihr Kursziel für die Aktie von 14,00 Euro auf 14,40 Euro erhöht und die Kaufempfehlung bestätigt. Das erhöhte Kursziel für die Commerzbank-Aktie begründen die Analysten mit den angepassten Zielen der Bank, bis 2027 eine Eigenkapitalrendite von mehr als elf Prozent bei einer harten Kernkapitalquote von mindestens 13,5 Prozent anzustreben. Derzeit liege die Prognose von Metzler für 2025 bei der Eigenkapitalrendite bei 8,25 Prozent.

Für die Ausschüttungsquote strebe die Commerzbank mittelfristig 50 Prozent für 2023, mindestens 70 Prozent für 2024 und 50 bis 100 Prozent für die Jahre 2025 bis 2027 an. Die Metzler Experten begrüßen es, dass die Commerzbank ihre Eigenkapitalkosten verdienen wolle. Das Erreichen des neuen Ziels erfordere jedoch eine fortgesetzt gute Nettozinsmarge, geringe Kreditausfälle, wachsende Provisionserträge und weitere Kostendisziplin. Die am Freitag angekündigte zusätzliche Risikovorsorge für Kredite auf Schweizer Franken der polnischen Tochtergesellschaft von geschätzten 230 Millionen Euro könne

im Metzler-Berechnungsmodell für die Commerzbank aufgefangen werden.

Auch dieser Kommentar kann den Abverkauf der Notierung nicht stoppen. Am Montag nach dem starken Ausbruch vom vergangenen Freitag über die 200-Tage-Linie bei 10,10 Euro gab der Kurs bereits nach. Im eher schwachen Gesamtmarkt hat sich das Minus heute deutlich ausgeweitet. Dabei wurde der GD200 genauso wie die 100-Tage-Linie bei 10,14 Euro und die 50-Tage-Linie bei 10,08 Euro gerissen. Die Aktie ist wieder unter das Niveau von 10,00 Euro getaucht.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Aktie notiert zwar noch etwas über dem Schlusskurs vom vergangenen Donnerstag bei 9,71 Euro. Nun dürfte es sich aber nicht nur um Gewinnmitnahmen und eine realistischere Einschätzung der Situation nach der Euphorie am Freitag handeln. Die Unsicherheit hat sich mit der Abwahl des republikanischen Sprechers des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, für die Börsen erhöht. Investierte Anleger bleiben dabei.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG

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