Die Commerzbank befindet sich in schwierigem Fahrwasser. Seit letztem Jahr läuft das aktuelle Umbauprogramm und die Zukunft ist ungewiss. Charttechnisch deutet sich eine erste Stabilisierung an. Neuigkeiten gibt es auch zum Verkauf der polnischen Tochter mBank.
Nachdem sich laut der Nachrichtenagentur Bloomberg bereits letzte Woche die österreichische Erste Group von einem Gebot an der mBank distanziert hatte, gibt es laut der Börsenzeitung andere Interessenten. Demnach haben die polnische Pekao Bank und Apollo Global Management in der ersten Runde Gebote abgegeben.
Polnischer Staat greift nach mBank
Während es sich bei Apollo um ein amerikanisches Private-Equity-Unternehmen handelt, steht hinter Pekao als größter Aktionär der polnische Versicherer PZU. Bereits früh hatte PZU Interesse an der mBank bekundet. Das würde in das Bild des polnischen Finanzsektors der vergangenen Jahre passen. Denn es lässt sich eine klare Tendenz zu mehr staatlichem Einfluss erkennen.
Franken-Kredite könnten Preis drücken
Wie sich das auf den Kaufpreis für die mBank auswirkt, ist ungewiss. Die Commerbank hält mit knapp 69 Prozent die Mehrheit und will bis zu zwei Milliarden Euro erlösen. Das Geld soll für den Konzernumbau verwendet werden. Schwierig ist ein Portfolio mit Darlehen in Schweizer Franken. Das könnte den Preis drücken, da die Verwertung umstritten ist.
Wenn es schnell geht, löst sich in den kommenden Wochen die Frage um den Verkauf der mBank auf. Dann ist klar, wie viel Geld die Commerzbank zum Umbau wirklich hat. Möglicherweise müssen dann Ziele angepasst werden.
Trader können auf einen Rebound an der Marke bei fünf Euro und auf anschließende Gewinne bei einem positiven Ausgang des Verkaufs setzen. Alle anderen meiden die Aktie auch weiterhin.