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13.05.2024 Fabian Strebin

Commerzbank vor Zahlen: Tochter mBank hat ordentlich vorgelegt

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Commerzbank

Diese Woche ist es soweit, die Commerzbank wird am Mittwoch ihre Zahlen zum ersten Quartal vorstellen. Damit ist das Bankhaus relativ spät dran, denn viele europäische Konkurrenten haben bereits ihre Bücher geöffnet. Auch die polnische Commerzbank-Tochter präsentierte Ende letzter Woche ihr Zahlenwerk, was aufhorchen ließ.

Die mBank in Polen ist seit einigen Jahren mit hohen Rückstellungen belastet, die Entschädigungen für bestimmte Hypothekenkredite betreffen. So wurden vor einiger Zeit in Polen viele Hypothekendarlehen in Schweizer Franken vergeben, da das Zinsniveau günstiger als in Polen war. Ungünstige Wechselkursentwicklungen brachten dann aber viele Kreditnehmer in Schwierigkeiten.

Viele polnische Banken mussten für Entschädigungen dieser Kunden in den letzten Jahren hohe Rückstellungen bilden. Auch bei der mBank drücken diese Aufwendungen Quartal für Quartal auf den Gewinn. Zwischen Januar und März fuhr das Geldhaus 262,5 Millionen Zloty (61,0 Millionen Euro) ein, im Vorjahr waren es erst 142,8 Millionen Zloty gewesen. Getragen wurde der höhere Überschuss durch ein Plus von 15 Prozent bei den Nettozinserträgen.

Positiv ist zudem, dass mittlerweile alle Franken-Kredite mit Rückstellungen abgesichert sind. Die Bank meldete eine Coverage-Quote von 116 Prozent. Mittlerweile wurden 15.168 Vergleiche mit Kreditnehmern mit Franken-Darlehen geschlossen. Der Vorstand geht davon aus, dass der Peak bei den Belastungen durch dieses Thema mittlerweile überschritten ist.

CEO Cezary Stypulkowski sagte während der Bilanzpressekonferenz der Bank, dass die geringere Anzahl neuer Rechtsstreitigkeiten im ersten Quartal zeige, dass die mBank eine „lebensbedrohliche Übung“ überstanden habe. In den letzten drei Jahren habe man unter „sehr stressigen“ Umständen operiert und die rechtlichen Rückstellungen hätten die Gewinne belastet.

Klammert man die Belastungen und das Geschäft rund um die Schweizer-Franken-Kredite aus, dann steht das Kerngeschäft des Geldhauses sehr gut da. Im ersten Quartal wurde eine Eigenkapitalrendite von 48,9 Prozent erzielt. Die harte Kernkapitalquote liegt mit 14,1 Prozent 490 Basispunkte über der regulatorischen Mindestanforderung.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Das Sorgenkind mBank könnte langsam wieder auf Kurs kommen. Das wäre wichtig für die Mutter Commerzbank, die am kommenden Mittwoch die Zahlen zum ersten Quartal veröffentlicht. Für den AKTIONÄR bleibt die Aktie langfristig ein Kauf.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

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