Der DAX startet positiv in diese Woche. Klar, dass es damit auch Rückendwind für die Aktien der Commerzbank gibt. Doch den Papieren der Frankfurter hilft heute noch eine andere Nachricht. Im Vormittagshandel schaffen sie es mit einem Plus von mehr als zwei Prozent ganz an die Spitze.
Nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen vergangene Woche haben sich zahlreiche Analysten zu Wort gemeldet, die die Aktie nochmals unter die Lupe genommen hatten. Einige änderten aufgrund der überraschend guten Zahlenvorlage auch ihre Einschätzung.
Scheinbar hat auch die Ratingagentur Standard & Poors (S&P) die Quartalszahlen zum Anlass genommen, das Rating für die Commerzbank zu aktualisieren. Denn der Ausblick des Langfristratings, das bei A- verbleibt, wurde von stabil auf positiv angehoben.
Bessere Ertragsaussichten könnten die Widerstandsfähigkeit der Commerzbank stärken, so die Ratingagentur zur Begründung. Die Commerzbank habe wichtige Meilensteine in ihrer mehrjährigen Transformation und Neuausrichtung ihres Geschäftsmodells, die Anfang 2021 begann und sich vor allem auf tiefgreifende Kosten- und Effizienzmaßnahmen konzentrierte, erreicht. Das Finanzinstitut habe viele finanzielle Zwischenziele übertroffen, stark unterstützt durch steigende Zinsen in der Eurozone und Polen. Der erfolgreiche Turnaround habe den Grundstein für den Aufbau einer Erfolgsbilanz gelegt.
Von den Ratings der großen Agenturen hängt für Geldhäuser vor allem die Höhe der Refinanzierung ab. Gerade bei der Emission eigener Anleihen können dann geringere Risikoaufschläge und somit geringere Zinsen durchgesetzt werden. Außerdem signalisiert ein hohes Rating auch Solidität und Stabilität gegenüber dem Kapitalmarkt und den Kunden.
Die Anhebung des Ausblicks beim Rating von S&P ist positiv für das Management um CEO Manfred Knof. Es zeigt, dass der Umbau auch von den Bonitätswächtern als Erfolg angesehen wird.
Charttechnisch kommt die Aktie mit der aktuellen Kurssteigerung im Rücken an die psychologisch wichtige Marke von 11,00 Euro heran. Können die dort verlaufenden Zwischenhochs geknackt werden, dann kämen die Verlaufshochs vom letzten Sommer bei 11,30 Euro in Reichweite.
Mutige können weiter zugreifen und auf den Ausbruch setzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG