Die in der vergangenen Woche präsentierten Quartalszahlen der Commerzbank kamen am Markt nicht gut an. Dabei konnte sich das Zahlenwerk sehen lassen. Gerade die Entwicklung im Firmenkundengeschäft war erfreulich. In der Schweiz will man hier weiter expandieren.
Der Nettogewinn der Commerzbank von 538 Millionen Euro traf letzten Mittwoch genau die Prognose, aber die Risikovorsorge war höher als vorab erwartet. Zudem müssen Anleger noch auf die Genehmigung des neuen Aktienrückkauf-Programms warten. Der Anstieg des Vorsteuergewinns um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in der Sparte Firmenkunden war hingegen erfreulich.
In der Schweiz ist geplant, in diesem Segment weiter zu expandieren. Denn nach der Übernahme der Credit Suisse letztes Jahr stoßen immer mehr ausländische Finanzinstitute in die Lücke vor. Die Commerzbank will nach Informationen der Börsen-Zeitung in den nächsten zwei Jahren in Zürich 30 neue Mitarbeiter einstellen.
Im vergangenen März sagte Marc Steinkat, Chef der Commerzbank in der Schweiz, im Börsen-Zeitung-Interview: „Wir wollen ein großes Stück vom Kuchen.“ Dabei bezog er sich auf die Schweizer Firmenkunden, die neben der UBS, die die Credit Suisse schluckte, noch weitere Bankbeziehungen unterhalten wollen. Die veränderte Wettbewerbssituation sei eine „Riesengelegenheit“ für die Commerzbank.
Trotz Wirtschaftsflaute läuft es relativ gut in der Firmenkundensparte. Nach einem Rückgang bei der Kreditvergabe in den letzten Quartalen haben insbesondere Investitionsdarlehen zuletzt wieder zugenommen. In der Schweiz sei die Commerzbank laut Börsen-Zeitung „sehr zufrieden“ mit der Geschäftsentwicklung. Das Kreditvolumen sei deutlich angestiegen.
Es macht Sinn, in der Schweiz nach dem Verschwinden der Credit Suisse die Aktivitäten auszubauen. In dieser Woche wird sich bei der Aktie selbst entscheiden, ob der Bruch der 200-Tage-Linie ein Fehlsignal war oder nicht. Der Stopp bei 12,00 Euro ist mittlerweile gefährlich nahegekommen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.