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Im vergangenen Jahr hatte die Commerzbank das erste Aktienrückkaufprogramm der Firmengeschichte gestartet. Kurz darauf war klar, dass bald mehr folgen soll. Mit den Zahlen zum dritten Quartal konnte man noch nicht liefern, doch jetzt ist es so weit.
Die Bank hatte wenige Tage vor Weihnachten letztes Jahr mitgeteilt, durch eine Genehmigung der Europäischen Zentralbank seien alle Erfordernisse für die geplante Kapitalmaßnahme erfüllt. Die Entscheidung der EZB, grünes Licht für Aktienrückkäufe zu geben, war keine Überraschung mehr.
2022 kaufte die Bank erstmals eigene Aktien vom Markt zurück - im Umfang von 122 Millionen Euro. Den zweiten Rückkauf hatte der Vorstand bereits angekündigt, allerdings musste er verschoben werden, da die Gespräche mit der Finanzaufsicht noch nicht abgeschlossen waren. Für die Geschäftsjahre 2022 bis 2024 will das Institut in Summe drei Milliarden Euro über Dividenden und Aktienrückkäufe an ihre Aktionärinnen und Aktionäre zurückgeben.
Gestern Abend kam nun die Mitteilung der Commerzbank, dass heute am 10. Januar das schon lange angekündigte Aktienrückkaufprogramm startet. Bis spätestens zum 4. April sollen über den Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse nach Unternehmensangaben für bis zu 600 Millionen Euro eigene Anteile zurückgekauft werden.
Die Aktien werden eingezogen, um so die im Freiverkehr existierenden Anteile zu reduzieren und letztlich damit den Gewinn je Aktie zu erhöhen. Überraschungen gibt es damit keine mehr, denn die Details waren bis auf das Volumen schon bekannt. Hier bleibt der Vorstand gewohnt vage, allerdings dürften wahrscheinlich die kompletten 600 Millionen Euro ausgeschöpft werden.
Vergangenes Jahr hieß es bereits aus dem Vorstand, dass der Aktienrückkauf noch dem Geschäftsjahr 2023 zugerechnet werden solle. Da für das Jahr 2024 eine Ausschüttungsquote von mindestens 70 Prozent angepeilt wird, dürfte es im laufenden Jahr mindestens ein weiteres Programm zum Rückkauf eigener Aktien geben.
Die Notierung schnauft nach der großen Kursbewegung der letzten Tage heute trotz der positiven Nachricht erst einmal durch. In den kommenden Wochen sollten die unterstützenden Käufe indes Rückenwind geben. DER AKTIONÄR bleibt für seine laufende Empfehlung positiv gestimmt.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG
