Im Vergleich zu anderen Wettbewerbern wie der Deutschen Bank oder zahlreichen nicht börsennotierten Landesbanken, ist die Commerzbank nicht am US-Gewerbeimmobilienmarkt investiert. Dennoch lastet natürlich die aktuelle Sektorentwicklung auf der Aktie. Eine wichtige Marke konnte die Aktie zuletzt dennoch knacken.
Die Commerzbank hat vergangene Woche mit ihren Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr positiv überrascht. Nach Zahlen melden sich nun zahlreiche Analysten zu Wort, die teilweise ihre Empfehlungen anpassen. Die letzten beiden Analysten-Kommentare fielen indes verhalten aus.
Das britische Finanzinstitut Barclays hat das Kursziel für die Commerzbank-Papiere von 10,50 Euro auf 10,70 Euro erhöht. Die Einstufung der Experten verbleibt aber auf "Underweight". Nach den am vergangenen Donnerstag vorgelegten Zahlen für 2023 nahm Analyst Krishnendra Dubey in einer aktuellen Studie geringfügige Änderungen an seinen Schätzungen vor. Die Änderungen gingen vor allem auf den Ausblick zurück, den das Finanzinstitut gegeben habe und auch auf die aktualisierten Zinserwartungen.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat sich ebenfalls nach Zahlen nochmal mit der Aktie der Commerzbank beschäftigt. Analyst Chris Hallam senkte sein Kursziel für die Aktie leicht von 13,70 Euro auf 13,40 Euro, die Einstufung hat er auf "Neutral" belassen. Experte Hallam aktualisierte mit Blick auf die jüngsten Zahlen sowie die Unternehmensziele seine Schätzungen. Nach seiner Ansicht hat das Geldhaus im Schlussquartal 2023 mit dem Nettoergebnis positiv überrascht. Die Prognose für den Zinsüberschuss für 2024 sei angehoben, dafür aber für 2025 gesenkt worden, hieß es in der Studie.
Sowohl Barclays als auch Goldman Sachs liegen deutlich unter dem aktuellen Ziel der Analystengemeinde von 14,78 Euro. Das Ertragspotenzial beträgt vom derzeitigen Kursniveau aus 38 Prozent.
Die Aktie konnte sich zuletzt über der 50-Tage-Linie bei 10,34 Euro halten, die eine wichtige Unterstützung darstellt. Heute könnten die Papiere von der Ankündigung höherer Ausschüttungen bei Barclays profitieren. Derzeit bleibt die Lage aber angespannt, Impulse fehlen.
Der Stopp bei der Halteposition verbleibt bei 9,00 Euro.
Mit Material von dpa-AFX.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank