Die Commerzbank hat endlich eine Nachfolgerin für den scheidenden Vorstand Jörg Oliveri del Castillo-Schulz gefunden. Von der LLBW konnte Christian Vospel als neue IT-Vorständin gewonnen werden. Trotz erfolgreich laufender Sanierung gilt der IT-Bereich als größte Baustelle bei der Commerzbank.
Der Vertrag von del Castillo-Schulz wurde nach drei Jahren nicht verlängert, spätestens bis zum 1. Oktober dieses Jahres soll der Vorstandswechsel im IT-Ressort vollzogen sein. Del Castillo-Schulz soll mit seinem Auftreten in der Bank teilweise angeeckt sein, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Insider. Ein größeres Problem sei aber wohl gewesen, dass er mehr Geld für die bis 2027 geplanten IT-Investitionen gefordert habe.
Denn laut Insidern sei die Abteilung bei der Commerzbank unterfinanziert und habe zu wenige Mitarbeiter. Finanzvorständin Bettin Orlopp habe es aber abgelehnt, die Investitionen für die IT zu erhöhen. Der Fokus der Commerzbank liege nun auf den Ausschüttungen für Aktionäre. Für das laufende Jahr hat das Finanzinstitut ein Ausschüttungsziel von mindestens 70 Prozent des Jahresgewinns ausgegeben. Von 2025 bis 2027 könnte es auf sogar auf rund 90 Prozent steigen.
Nach Jahren von Dividendenausfällen steht das Thema beim Vorstand wieder ganz oben auf der Agenda. Von der LBBW wurde nun Christiane Vospel als Nachfolgerin für del Castillo-Schulz in den Vorstand geholt. Sie hatte bei der Landesbank ebenfalls das IT-Ressort verantwortet und ist bei der Commerzbank keine Unbekannte. Denn Vospel arbeitet 20 Jahre bei dem Geldhaus, bevor sie 2018 zur LBBW wechselte.
Die Aktie legt heute erneut zu und hat im Intradayhandel bereits das Jahreshoch bei 11,82 Euro überschritten. Kann sich das Papier auf diesem Niveau in den Handelsschluss retten, wäre das ein neue Kaufsignal. Die Aktie ist eine laufende Empfehlung, mutige Anleger greifen zu.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.