Nach historischen Verlusten im Nikkei, starteten auch viele Aktien in Deutschland heute deutlich tiefer. Im frühen Handel nehmen die Verluste nun etwas ab. Die Commerzbank wird übermorgen ihre Zahlen veröffentlichen. Positive News braucht die Aktie dringend, das Chartbild ist stark angeschlagen.
Bereits beim Abverkauf am Donnerstag, ausgelöst durch negative Quartalszahlen von Big-Tech aus den USA, war die Commerzbank-Aktie dabei. Am Ende schlossen die Papiere 5,4 Prozent tiefer. Damit stand der Kurs knapp über der 100-Tage-Linie bei 14,09 Euro. Am Freitag, dem darauffolgenden Tag, wurde die Unterstützung gerissen, die Papiere verloren weitere 4,6 Prozent.
Mit dem Bruch des GD100 am Donnerstag wurde bereits ein Verkaufssignal ausgelöst. Geht der Abverkauf am Markt weiter, dann wird es richtig eng für die Aktie. Denn die 200-Tage-Linie bei 12,33 Euro könnte dann schnell näher kommen. Wird auch diese Marke gerissen, dann dürfte sich der Abverkauf beschleunigen.
Die Sache drehen könnten noch die Quartalszahlen, die am kommenden Mittwoch, dem 7. August, veröffentlicht werden sollen. Die Nettozinserträge sollen im Vergleich zum Vorjahresquartal um drei Prozent auf 2,63 Milliarden Euro zurückgegangen sein. Die Provisionseinnahmen dürften hingegen um vier Prozent auf 878 Millionen Euro gestiegen sein.
Unter dem Strich rechnet der Konsens mit einem Gewinn von 539 Millionen Euro – fünf Prozent weniger als vor einem Jahr. In Anbetracht der Zinswende der EZB diesen Sommer wären das solide Zahlen. Wie sich letzte Woche bei den Quartalszahlen in den USA erneut gezeigt hat, ist die Luft für Abweichungen von den Prognosen aber mittlerweile sehr dünn geworden.
Im Fokus dürfte neben der Prognose bei der Commerzbank auch die Ankündigung eines neuen Programms zum Rückkauf eigener Aktien stehen. Der Vorstand hatte seit Monaten die Hoffnung auf ein solches geschürt. Fällt die Höhe aber am Markt durch, wäre das eine Enttäuschung. Anleger beachten genau den Stopp bei 12,00 Euro und greifen nicht in das fallende Messer.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.