Die Commerzbank-Aktie hat zuletzt eine starke Rally auf das Parkett gelegt. Eine Woche vor Präsentation der Q2-Zahlen hält sich die Aktie solide über elf Euro. Nachdem zahlreiche Konkurrenten zuletzt die Erwartungen übertroffen haben, steigt die Spannung bei Anlegern. Der Konsens ist durchaus optimistisch.
Trotz teils pessimistischer Konjunkturprognosen verdienen Europas Banken bisher noch prächtig. Das zeigten nicht zuletzt diese Woche die Quartalszahlen der Deutschen Bank und der UniCredit. Vielfach stieg der Nettozinsertrag nach mehreren positiven Quartalen in Folge weiter an. Das dürfte auch bei der Commerzbank der Fall gewesen sein.
Der Konsens der Analysten rechnet im abgelaufenen Quartal mit 1,92 Milliarden Euro. Im Vorjahresquartal wurden erst 1,48 Milliarden Euro mit dem Kreditgeschäft eingefahren. Nach der Erhöhung der Prognose beim Nettozinsertrag mit den Q1-Zahlen auf sieben Milliarden Euro ist hier also noch Luft auf Jahressicht.
Auch bei den Kosten könnte es besser als gedacht laufen: Auf Jahressicht könnte die Bank die Kosten-Ertrags-Quote knapp unter die Marke von 60 Prozent drücken. Kann man dieses Niveau halten, wäre das ein großer Erfolg für das Management. Denn das Geldhaus kämpfte lange Zeit mit zu hohen Kosten.
Für Anleger direkt spürbar sind die Ausschüttungen. Nachdem die Deutsche Bank im August ein neues Programm zum Rückkauf eigener Aktien starten wird, sind die Erwartungen auch bei der Commerzbank hoch. Erst im Juni hatte diese das erste derartige Programm in der Firmengeschichte durchgezogen. Abgesehen von der aktuellen Gewinnstärke ergibt sich auch durch die gute Kernkapitalausstattung mit zuletzt 14,2 Prozent Aufwärtspotenzial bei den Aktienrückkäufen und Dividenden.
Das Umfeld ist für Bankaktien trotz Risiken weiterhin günstig. Am Freitag kommende Woche, dem 4. August, wissen Anleger, was sich die Commerzbank 2023 noch zutraut. Ebenfalls gewiss dürfte dann sein, ob es ein neues Aktienrückkauf-Programm geben wird.
Der zugrundeliegende Aufwärtstrend ist weiterhin intakt, mutige Anleger sollten den Trend kaufen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
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