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04.03.2020 Fabian Strebin

Commerzbank: Allzeittief rückt näher

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Commerzbank

Die überraschende Zinssenkung der Fed sollte die Märkte in den kommenden Wochen stützen. Für Bankaktien ist sie allerdings ein Desaster. Die Commerzbank-Aktie beispielsweise hat eine wichtige Unterstützung gerissen und taumelt Richtung Allzeittief. Nächste Woche droht neuer Ärger.

Die Fed hat als erste Notenbank gehandelt, doch es dürften demnächst weitere Währungshüter folgen. Weltweit wächst die Angst vor einem Absturz der Wirtschaft und das Mittel der Wahl sind neben Konjunkturprogrammen Aktionen der Notenbanken. Wer noch Spielraum hat, senkt also die Zinsen. Für Banken nimmt damit der Druck auf den Zinsüberschuss weiter zu.

Zinssenkung der EZB erwartet

Kommende Woche treffen sich die Vertreter der EZB. Die Volkswirte der Commerzbank selbst erwarten eine weitere Senkung des Einlagezinses von -0,5 auf -0,6 Prozent und eine Ausweitung der Anleihekäufe. Das könnte den Kurs der Commerzbank-Aktie kurzfristig weiter drücken.

Keine Negativzinsen für Kunden

Der Commerzbank gelang es im vergangenen Jahr den Zinsüberschuss um fast sieben Prozent zu steigern trotz Negativzinsen. Der Trend könnte auch bei noch niedrigeren Zinsen anhalten, da die Commerzbank zunehmend die Strafzinsen an Großkunden überwälzt. Nach Aussage von Finanzvorständin Bettina Orlopp sind derzeit keine flächendeckenden Minuszinsen für alle Kunden geplant.

Kommt es zu Kreditausfällen?

Ob die Commerzbank weiter sinkende Zinsen über eine Ausweitung des Geschäfts wie im vergangenen Jahr noch auffangen kann, ist ungewiss. Die aktuelle Unsicherheit könnte eher dazu führen, dass Unternehmen Investitionen aufschieben und daher weniger Kredit nachfragen. Vergebene Kredite könnten zudem vermehrt ausfallen. Bereits im letzten Jahr hat die Bank die Risikovorsorge um 40 Prozent auf 620 Millionen Euro hochgeschraubt. Der Anteil fauler Kredite an allen Darlehen betrug Ende 2019 nur 0,9 Prozent und liegt unter dem langjährigen Durchschnitt.

Die psychologisch wichtige Marke von fünf Euro wurde nach unten durchbrochen. Wichtig wäre es, dass sie bald wieder überschritten wird, denn bei 4,65 Euro lauert schon das Allzeittief vom September letzten Jahres. Die nächste Unterstützung liegt aktuell bei 4,84 Euro. Anleger bleiben an der Seitenlinie.

Commerzbank (WKN: CBK100)

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