Die Commerzbank wird dieses Jahr ihre Sanierung erfolgreich abschließen und hat sich für die kommenden Jahre bereits höhere Ziele gesetzt. Die gestiegene Profitabilität ermöglicht es nun, auch die Aktionäre wieder stärker am Unternehmenserfolg zu beteiligen. Das letzte Aktienrückkauf-Programm ging indes fast spurlos am Kurs vorbei.
Wie die Commerzbank meldet, wurde gestern das jüngste Programm zum Rückkauf eigener Aktien abgeschlossen. Mit 55.554.320 eigenen Aktien wurde 4,48 Prozent des Grundkapitals zurückgekauft. Startschuss war der 10. Januar gewesen. Für insgesamt rund 600 Millionen Euro wurden eigene Aktien zum Durchschnittspreis von 10,80 Euro gekauft und eingezogen.
„Der Abschluss des zweiten Aktienrückkaufprogramms ist ein wichtiger Schritt für die Commerzbank“, sagte Finanzvorständin Bettina Orlopp. „Der Erfolg bestärkt uns in unserem Vorhaben, bei der Kapitalrückgabe auch künftig auf eine Kombination aus Aktienrückkäufen und Dividendenzahlungen zu setzen.“
Mit dem nun beendeten Aktienrückkauf-Programm wird die geplante Dividendenzahlung von 0,35 Euro Cent je Aktie für das Geschäftsjahr 2023 ergänzt, sofern die Hauptversammlung Ende April dem zustimmt. Damit hätte die Commerzbank rund eine Milliarde Euro an ihre Aktionäre für das Geschäftsjahr 2023 ausgeschüttet. Das würde der Hälfte des Konzerngewinns entsprechen.
Für das Geschäftsjahr 2024 strebt die Bank eine Ausschüttungsquote von mindestens 70 Prozent an, jedoch nicht mehr als den Nettogewinn. Dabei dürften neben Dividenden erneut Aktienrückkäufe eine Rolle spielen. Das erste Programm der Unternehmensgeschichte wurde im Juni 2023 aufgelegt. Damals wurden für rund 122 Millionen Euro eigene Papiere vom Markt genommen.
Vom nun ausgelaufenen Programm hat die Aktie auf den ersten Blick nicht profitiert, denn der Kurs tendiert seitwärts. In den kommenden Tagen muss sich zeigen, ob die Notierung vielleicht doch indirekt durch die Aktienrückkäufe gestützt wurde. Es könnte aber auch der Ausbruch über den Abwärtstrend bei 10,79 Euro erfolgen, was ein Kaufsignal auslösen würde.
Die Aktie ist eine laufende Empfehlung, vor einem neuen Kaufsignal drängt sich aber kein Einstieg auf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.