Seit die Notenbank die Leitzinsen auf gleichem Niveau belassen hat, senken die ersten Banken ihre Zinsangebote wieder. Dazu zählt auch die Commerzbank. Das ist aber nicht der Grund, warum Analysten noch reichlich Luft nach oben sehen. Morgan Stanley traut der Commerzbank-Aktie sogar 60 Prozent mehr zu.
Die Commerzbank hat im Kampf um die Sparguthaben der Kunden ihr Angebot leicht nach unten geschraubt. Das Tagesgeld-Angebot sinkt von 3,25 auf 3,0 Prozent. Zudem hat die Commerzbank die Zins-Laufzeit von zwölf auf sechs Monate verkürzt. Für Anleger der Frankfurter Bank spielt das keine große Rolle, auch wenn sinkende Zinsen generell eher negativ für Banken sind.
Leichten Rückenwind hat die Aktie derweil von der Analystenseite erhalten. Vishal Sha von Morgan Stanley sieht bei der Commerzbank noch Luft nach oben. Der Analyst gibt ein Kursziel von 17 Euro aus. Das sind fast 60 Prozent mehr als der aktuelle Kurs. Damit zählt Sha zwar zu den größten Optimisten des Analystenlagers. Doch auch insgesamt überwiegen die Bullen unter den Analysten klar.
Von insgesamt 25 Analysten, die die Aktie abdecken, haben derzeit nur drei die Commerzbank auf „Sell“ eingestuft. Weitere fünf stufen die Bank auf „Hold“ ein. 17 der 25 Experten raten dagegen zum Kauf. Das sind mehr als zwei Drittel. Der durchschnittliche Zielkurs liegt bei 14,83 Euro. Auch das sind immer noch knapp 40 Prozent mehr als das aktuelle Kursniveau der Commerzbank.
Charttechnisch befindet sich die Commerzbank-Aktie seit einigen Tagen in einem engen Seitwärtskanal. Positive Impulse fehlen genauso wie negative. Daran hat auch die extrem zuversichtliche Analystenstimme von Morgan Stanley nichts geändert. Entsprechend unverändert lautet auch das Fazit des AKTIONÄR: Investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 9,00 Euro an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.