Dem Münchner Versicherer wird nachgesagt, Kaufinteresse für eine Gesellschaft in Frankreich zu haben. Es handelt sich dabei um das führende französische Versicherungsmaklernetzwerk ASSU2000, das mittlerweile unter Vilavi firmiert. Laut der französischen Zeitung Les Echos könnte Allianz Frankreich im Juni eine Offerte vorlegen.
Dem Bericht nach steht ein Kaufpreis zwischen 300 und 350 Millionen Euro im Raum. Les Echos beruft sich dabei auf Personen, die nicht genannt werden wollen. Ein Sprecher von Vilavi wollte sich zu den Spekulationen nicht äußern, genauso wenig wie eine Sprecherin der Allianz.
Vilavi war im letzten Jahr in einen Skandal verwickelt. Gründer Jacques Bouthier wurde inhaftiert und wegen Menschenhandels und Vergewaltigung einer Minderjährigen angeklagt. Es heißt, dass große Marktakteure wie Allianz Frankreich großes Interesse am Fortbestand des Maklers hätten, der 1.800 Mitarbeiter beschäftigt und Hunderttausende Versicherungsnehmer zählt.
300 bis 350 Millionen Euro wären Peanuts für den Münchner Versicherer. Eine Übernahme würde deshalb auch nicht groß ins Gewicht fallen und an der positiven Langfristeinschätzung etwas ändern.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.