Europas große Versicherer kommen in den letzten Wochen nicht mehr richtig aus dem Quark. Die Angst vor einer Rezession belastet die Kurse. Laut der Privatbank Berenberg ist die Branche gegen einen Wirtschaftsabschwung gut gewappnet und bei den meisten "attraktives Upside-Potenzial" vorhanden.
Wie das Team um Michael Huttner in einer Branchenstudie schreibt, sind die Solvenzkennzahlen nahe ihrer historischen Höchststände und die Schaden-Kosten-Quoten in einem soliden Bereich. Steigende Zinsen würden zudem bedeuten, dass die Kapitaleinkünfte wieder wachsen.
Eine Rezession würde freilich Auswirkungen auf die Gewinne der Versicherer haben. Im Rahmen eines Speed-Dating-Events mit den Unternehmen bekräftigten die klare Absicht, die Ziele zu erreichen. Berenberg geht davon aus, dass die Konzerne wohl in einem solchen Fall am unteren Ende der Prognoserange herauskommen.
Auf Basis verschiedener Szenarien kommen die Experten zu dem Schluss, dass viele Versicherer attraktiv bewertet sind und Potenzial haben. Zu den Top-Picks gehört auch der DAX-Konzern Allianz. Das Kursziel für den Erstversicherer liegt nach wie vor bei 264 Euro, was einem Potenzial von über 40 Prozent entspricht.
Die Versicherer sind im Moment wenig gefragt. Doch die Aussicht auf stabile Dividendenzahlungen in Verbindung mit einer starken Kapitalausstattung macht viele Werte als Langfristanlage attraktiv. DER AKTIONÄR teilt die Einschätzung von Berenberg zur Allianz.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.