Die Allianz-Aktie hat in den letzten Wochen einen beeindruckenden Lauf. Seit dem 20. Dezember gab es lediglich zwei rote Tageskerzen im Miniformat. Zugegebenermaßen nimmt mit jedem Tag, an dem der Kurs steigt, die Gefahr zu, dass der Versicherer konsolidiert. Spätestens hier kann man mal ein paar Gewinne mitnehmen.
Mit dem starken Kaufsignal im Rücken, das die Allianz mit dem Sprung über das Verlaufshoch bei 223,50 Euro generierte, steht einem Anstieg bis zum Vorcoronahoch bei 232,60 Euro nichts mehr im Weg. Auf diesem Niveau dürfte es die Aktie allerdings schwer haben, ungehindert weiter nach oben zu laufen. Erfahrungsgemäß prallt ein Kurs an solch massiven Widerständen erst einmal ab.
Dies soll aber keineswegs heißen, dass die Aktie anschließend in sich zusammenfallen wird. Optimal wäre ein Rücksetzer auf das alte Ausbruchsniveau oder das 50%-Fibonacci-Retracement, das dann bei etwa 212 Euro läge.
Fundamental betrachtet ist die Aktie weiter günstig bewertet. Die erwartete Dividendenrendite liegt bei etwa 4,5 Prozent, das KGV unter 10. Steigende Zinsen versprechen steigende Gewinne und eine steigende Kapitalausstattung, die Spielraum für höhere Ausschüttungen oder Aktienrückkaufprogramme lässt.
Wer mit der Allianz-Aktie traden will, nimmt im Bereich von 232,60 Euro einen Teil der Gewinne mit und setzt auf einen Rücksetzer. Es spricht aber auch nichts dagegen, die Allianz im Depot zu lassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.