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Allianz: Reaktionen auf den Milliardenvergleich

Allianz: Reaktionen auf den Milliardenvergleich
Foto: Charles Platiau/REUTERS
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Thomas Bergmann 18.05.2022 Thomas Bergmann

Die Allianz hat sich im Zusammenhang mit dem Kollaps der Structured-Alpha-Hedgefonds in den USA des Betrugs für schuldig bekannt, wie am Dienstag bekannt geworden ist. Der Konzern zahlt im Rahmen einer Einigung mit US-Behörden und Anlegern fast sechs Milliarden Dollar an Schadensersatz und Geldbußen. Das sagen Aktionäre und Analysten.

"Die Allianz ist mit einem blauen Auge davongekommen", erklärte Senior Portfoliomanager Steffen Weyl von Union Investment (1 Prozent Anteil) auf Nachfrage von Bloomberg. "Die schnelle Einigung mit den US-Behörden ist ein Erfolg. Die Höhe der Strafzahlungen ist empfindlich, aber verkraftbar. Dividende und Aktienrückkäufe sind weiter gesichert, denn auch nach den Strafzahlungen übertrifft die Allianz die selbst gesteckten Solvenzziele. Die Aktionäre können aufatmen", so Weyl.

"Es ist ein herber Rückschlag in Nordamerika und eine strukturelle Schwächung der Allianz", urteilte hingegen Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance bei Deka Investment (2 Prozent Anteil), in einem Gespräch mit Bloomberg. Es handele sich um einen Riesen-Reputationsschaden für das Unternehmen. "Es stellt sich die Frage, ob die Allianz in der Vergangenheit zu wenig über operative Risiken nachgedacht und die Leine zu locker gehalten hat."

Für Michael Huttner von berenberg gibt es jetzt keinen Grund mehr die Aktie zu meiden. Warum er aber das Kursziel um gerade einmal einen Euro auf 264 Euro senkt, erschließt sich nicht. Deutsche Bank, JPMorgan und Goldman Sachs haben ihre Ziele bei 250, 260 respektive 270 Euro belassen.

Allianz (WKN: 840400)

Die Structured-Alpha-Affäre hat am Renommee von Vorstand Oliver Bäte gezehrt, der Umgang mit dieser war nicht DAX-like. In ein paar Wochen wird aber kein Hahn mehr danach krähen und die Allianz-Aktie Kurs auf die Kursziele nehmen.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.

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