Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters wetteifern der deutsche Versicherer Allianz, Nippon Life und MS & AD Insurance mit weiteren Konkurrenten um den Kauf der Geschäfte von Aviva in Singapur und Vietnam im Wert von bis zu 2,5 Milliarden Dollar. Für die Münchner wäre es ein wichtiger Schritt.
Insgesamt gäbe ein halbes Dutzend Bewerber für die Unternehmen, so Insider. Der Gesamtgeschäftswert werde auf 2,0 bis 2,5 Milliarden Dollar geschätzt, wobei sich die Konditionen im Laufe der Verhandlungen ändern könnten.
Asiens wachstumsstarke Volkswirtschaften und die relativ geringe Zahl von Versicherten machen die Region zu einem vielversprechenden Markt für globale Versicherer, heißt es. Laut einer Studie des Swiss Re Institute wird der regionale Markt mit Prämien in Höhe von 1,7 Billionen Dollar voraussichtlich bis 2029 42 Prozent der weltweiten Prämien ausmachen, nach derzeit rund einem Drittel.
Nach der Absage von Allianz-Chef Oliver Bäte an eine Großfusion will der Versicherer durch kleinere Zukäufe in lukrativen Märkten wachsen. Die Teile von Aviva klingen interessant, doch dürften diese nicht zum Schnäppchenpreis über die Ladentheke gehen. Bisher haben die Münchner aber gezeigt, dass sie bei Übernahmen besonnen vorgehen.
Die Allianz hat sich zuletzt gut entwickelt. Bis Jahresende könnte die Aktie sogar ein neues 17-Jahres-Hoch markieren. Für risikoscheue Anleger gibt es zurzeit kaum eine bessere Anlagemöglichkeit.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Allianz.