Im Rahmen eines Milliardendeals übernimmt der Schweizer Versicherer Zurich das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft von MetLife. Zurich ist in Europa die Nummer 5 der Branche und ein ernst zu nehmender Konkurrent der Allianz. Die Aktie des Münchner Versicherers ist indes wie der DAX an einem wichtigen Widerstand abgeprallt und droht weiter zu korrigieren.
Wie die Zurich am Freitagmorgen mitteilte, übernimmt man das amerikanische Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft von MetLife für rund vier Milliarden Dollar. Zurich steuere 2,43 Milliarden und die Farmers Exchanges 1,51 Milliarden Dollar bei. Der Abschluss der Transaktion unterliege der Zustimmung der Aufsichtsbehörden und werde für das zweite Quartal 2021 erwartet.
Laut Zurich wird sich der Zukauf im ersten vollen Geschäftsjahr nach erfolgter Übernahme positiv auf die Gewinne auswirken und einen Return on Investment von zehn Prozent ab 2023 erzielen.
In der Allianz-Zentrale in München wird man die Nachricht wahrscheinlich relativ gelassen zur Kenntnis nehmen. Mehr Sorgen dürfte dem Versicherer die Entwicklung in Sachen Corona-Infektionen machen. Die Aussicht, dass es bald einen zweiten harten Lockdown geben könnte, schürt die Angst vor weiteren hohen Belastungen für den Versicherer.
Die nächsten Wochen könnten für die Allianz-Aktionäre zur Belastungsprobe werden. Sollte der zweite harte Lockdown länger dauern, wird sich der Kurs nicht auf dem aktuellen Niveau halten können. Für Anleger mit langfristigem Anlagehorizont besteht aber kein Grund zur Panik.
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