Die Allianz will entgegen früheren Spekulationen die Versicherungspolice für die Nord-Stream-Pipeline nicht erneuern, wenn der Versicherungsschutz Ende des Jahres ausläuft. Vor zwei Tagen war noch vermutet worden, dass es eine Erneuerung geben wird. Für den Versicherer sollte die Nachricht keine negativen Auswirkungen haben – eher das Gegenteil.
Der Münchner Versicherer erklärte am Donnerstag, das Unternehmen sei Teil eines Versicherungskonsortiums, das technischen Versicherungsschutz für den Betrieb der Nord-Stream-Pipeline anbietet, der sich nur auf die vier in Europa ansässigen Minderheitsaktionäre des Betreibers Nord Stream AG in der Schweiz bezieht.
"Diese Police wurde vor der russischen Invasion in der Ukraine für einen Zeitraum von zwei Jahren abgeschlossen, und wir sind gegenüber unseren Versicherungsnehmern vertraglich verpflichtet, alle Sanktionen zu beachten", so die Allianz. Der Versicherer betonte, sich an alle Sanktionen gehalten zu haben, einschließlich derer, die nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine verhängt wurden.
Im vergangenen Jahr wurden drei der vier Hauptrohre der Nord-Stream-Pipeline, die Erdgas von Russland nach Deutschland transportieren sollten, durch eine Reihe von Explosionen zerstört.
Die Allianz hat den Schock durch die Silicon Valley Bank gut verdaut und mittlerweile wieder Kurs auf das Jahreshoch genommen. In Kürze dürfte das Dividendenthema gespielt werden und der Aktie weiteren Rückenwind verleihen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.