Die Commerzbank hatte 2024 bisher einen starken Lauf. Doch die Zinswende rückt immer näher. Anleger, die nicht direkt in die Aktie investieren wollen, bekommen hier eine Alternative an die Hand.
Das Jahr 2024 war für Aktionäre der Commerzbank bisher ein voller Erfolg, denn das Papier konnte seit Jahresanfang eine Performance von rund 24 Prozent einfahren. Das war besser als der Durchschnitt der europäischen Bank-Aktien, gemessen am Euro-Stoxx-Banks. Der Branchenindex brachte es bisher „nur“ auf etwa 18 Prozent Plus. Auf Sicht von rund drei Jahren sieht es mit einem Plus von mehr als 160 Prozent noch besser aus. Dabei schuf die erfolgreiche Sanierung durch den ehemaligen Deutsche-Bank-Manager Manfred Knof die Grundlage. Er wurde Anfang 2021 zur Commerzbank geholt, um einen ambitionierten Sanierungsplan durchzusetzen. Der stand vorab zwar schon fest, aber dem alten Vorstand rund um Chef Martin Zielke fehlte die Kraft und der Rückhalt, um ihn durchzusetzen. Was wenige für möglich hielten, ist Knof in nicht einmal drei Jahren geglückt: Die größten Probleme, die die Commerzbank seit der Finanzkrise begleitet hatten, wurden beherzt angegangen. So litt das Geldhaus wie viele deutsche Institute unter zu hohen Kosten, bei gleichzeitig zu geringeren Erträgen. Knof kam dabei aber maßgeblich die im Sommer 2022 von der EZB eingeleitete Zinswende zugute. Diese sorgte aus operativer Sicht für ordentlichen Rückenwind bei der Commerzbank, die sehr abhängig vom allgemeinen Zinsniveau ist. Denn der Großteil der Erlöse wird im Kreditgeschäft erzielt. So konnten die dafür am aussagekräftigsten Nettozinserträge im vergangenen Jahr nochmals um rund 30 Prozent im Vergleich zu 2022 auf 8,4 Milliarden Euro erhöht werden. Auch im vierten Quartal wurde mit 2,13 Milliarden Euro noch ein sehr guter Wert erzielt.