Die Experten des Zertifikatejournals erklären, Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender von Solarworld, hat aufgrund seines zur Schau gestellten Lebensstils den Beinamen "Sonnenkönig" erhalten. Sein Unternehmen blieb nach dem Aufstieg allerdings nur dank eines Kapital- und Schuldenschnitts bestehen. Jüngst hat der Konzern vorläufige Zahlen für das erste Halbjahr 2014 bekanntgegeben; das ist die zweite Zahlen-Bekanntgabe seit dem Schuldenschnitt. Die verkaufte Menge an Solarmodulen hat eine Spitzenleistung von 357 Megawatt. Das sind zwar mehr als 50 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, doch der Verkaufspreis ist weiter gesunken und vor allem in Deutschland bleibt der Markt schwach. Deshalb stieg der Umsatz nur um 13 Prozent auf 228 Millionen Euro. Das Ziel, im Gesamtjahr mehr als 680 Millionen Euro zu erlösen, dürfte verfehlt werden, obwohl der Auftragseingang nach Angaben von Asbeck dynamisch ist. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf eine Million Euro. Das EBITDA soll auch im Gesamtjahr positiv sein.
Die Risiken sind enorm, denn der Preisverfall im Solarmarkt dürfte anhalten. Ausschließlich sehr risikobereite Anleger sollten trotzdem auf die Trendwende wetten und dazu aus dem sehr beschränkten Angebot den bereits am 9. Dezember 2014 fälligen Call-Optionsschein (WKN LS7 TLX) von Lang & Schwarz auf Solarworld nutzen. Der Schein ist mit einer Basis und einer Totalverlust-Schwelle von zwölf Euro und einem Hebel von derzeit 4,2 ausgestattet.
Börsenwelt Presseschau (Aus gegebenem Anlass: Der vorhergehende Text ist von der genannten Publikation übernommen sowie üblicherweise sinnwahrend gekürzt und verständlicher formuliert. Anmerkungen der Börsenwelt-Redaktion stehen ausschließlich in Klammern und sind mit dem Vorsatz "Anmerkung der Redaktion" gekennzeichnet. Eine Presseschau gibt Texte anderer Presseorgane wieder, ohne deren Sinn zu verändern. Kollege H. G. hat auf folgendes hingewiesen: Die Bezeichnung "endlos laufender Call-Optionsschein" ist nicht korrekt beziehungsweise irreführend, denn Optionsscheine (im strengen Sinne) haben immer eine Laufzeit. Korrekt müsste es "Turbo-Call-Optionsschein" etc. heißen. Im Sinne der leichteren Lesbarkeit behalten wir jedoch die Formulierung "endlos laufender Call-Optionsschein" bei.)
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