Der Optionsscheine-Trader billigt dem Aktienkurs von Newmont Mining ein hohes nachholpotenzial zu, was auch viele Analysten so sehen würden. Die Notierung von Barrick Gold ist seit dem 52-Wochen-Tief um das Vierfache gestiegen, während die von Newmont Mining nun nur zweieinhalb mal so hoch ist. Bis zum Rekordkurs hat Barrick Gold noch ein Potenzial von 70 Prozent, bei Newmont Mining sind es rund 200 Prozent. Dabei ist Newmont Mining als zweitgrößte Goldgesellschaft, gemessen an Produktion und nachgewiesenen Reserven, hervorragend aufgestellt, um von der Hausse des Goldpreises zu profitieren. Newmont Mining ist in acht Ländern auf fünf Kontinenten aktiv und fördert jährlich rund fünf Millionen Unzen Gold. Als einziger Goldproduzent ist Newmont Mining im US-Index S&P 500 gelistet und entsprechend auch für Indexfonds ein Pflichtinvestment.
Außerdem ist das Unternehmen ein Musterbeispiel an Effizienz und Rentabilität. Der Vorstand hat die Produktionskosten seit dem Jahr 2012 um 23 Prozent und die Schulden um 1,6 Milliarden Dollar gesenkt. Das Management möchte eine Unze Gold in diesem Jahr für Gesamt-Produktionskosten von nur mehr 960 bis 900 Dollar fördern und im nächsten Jahr für 950 bis 850 Dollar. Bei Goldpreisen von aktuell rund 1.350 Dollar ergibt das eine attraktive Spanne. Tatsächlich erwirtschaftet das Unternehmen bei einem Umsatz von rund acht Milliarden Dollar ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von knapp drei Milliarden Dollar. Der jüngste Anstieg des Goldpreises um 100 Dollar würde bei einer Jahresproduktion von fünf Millionen Unzen den Gewinn um eine halbe Milliarde Dollar erhöhen. Der Vorstand rechnet mit einem Goldpreis von 1.100 Dollar je Unze. Jeder Dollar darüber führt dazu, dass die Ziele des Managements übertroffen werden, zumal Newmont über große fertiggestellte Minen verfügt, die bei steigenden Goldpreisen kurzfristig wieder in Betrieb genommen werden.
Am Mittwoch, 20. Juli, legt Newmont Mining die Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Jahres vor. Die könnten genauso überraschen wie die Ergebnisse für das Auftaktquartal. Von Januar bis März 2016 erlöste Newmont Mining 2,03 Milliarden Dollar. Das sind 9,5 Prozent mehr als im Schlussquartal 2015. Der Gewinn erhöhte sich um 810 Prozent auf 182 Millionen Dollar beziehungsweise 0,34 Dollar je Aktie. Der Cashflow legte um 90,5 Prozent auf 524 Millionen Dollar zu. Nach diesen Ergebnissen legte der Aktienkurs schnell um 15 Prozent zu. Ähnliches könnte auch nach den Zweitquartalszahlen geschehen.
Der Optionsscheine-Trader nimmt deshalb folgendes Derivat in das Musterportfolio auf und rät risikobereiten Anlegern zum Kauf dieses Scheins: Dabei handelt es sich um den am 23. Dezember 2016 fälligen, nicht währungsgesicherten Call-Optionsschein (WKN VN2PPU) der Vontobel Financial Products GmbH auf Newmont Mining. Der Schein ist mit einem Basispreis und einer Totalverlust-Schwelle von je 34 Dollar sowie einem Hebel von derzeit 5,8 ausgestattet. Bis zum Monatsende dürfte die Aktie sich auf 50 Dollar verteuern, bis zum Laufzeitende des Derivats ist noch mehr möglich.
Wo kommt das Geld eigentlich her?
ISBN: 9783864703270
Seiten: 250
Erscheinungsdatum: 15.04.2016
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden
Verfügbarkeit: als Buch und als eBook erhältlich
Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten finden Sie hier
Spekulationsblase am Neuen Markt, Bankenkrise 2008 und griechische Schuldenkrise – lauter Themen, die die Finanzmärkte bewegten und bewegen. Doch wer einen Schritt zurücktritt und das große Bild sieht, bemerkt: So neu ist das alles gar nicht! Die Geschichte gibt wertvolle Hinweise zum Verständnis der Gegenwart.
Dass sich Geschichte wiederholt, zeigen die beiden Autoren anhand vieler Geschichten des Geldes. Infl ation, Deflation, Abwertung, irrationalen Überschwang, Bankenpleiten und -rettungen gab es immer schon: im Spanien des 16. Jahrhunderts, im Großbritannien des 17. Jahrhunderts, im Frankreich des 18. Jahrhunderts und in den USA des 19. Jahrhunderts.
Lehr- und anekdotenreich vermitteln die Autoren gewissermaßen nebenbei ein tiefes Verständnis für die Ursprünge des Finanzsystems – und damit auch für seine aktuellen Kapriolen. So zeigt sich: Der Weg von der Kaurischnecke zur Kreditklemme ist nicht weit.