Die Ölpreise sind am Mittwoch weiter gestiegen und haben neue Jahreshöchststände erreicht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am Morgen 68,38 US-Dollar. Das waren 86 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,03 Dollar auf 61,43 Dollar.
Rückläufige Vorräte
Am Markt wurden die jüngsten Gewinne mit neuen Lagerdaten aus den USA begründet. Das private Forschungsunternehmen American Petroleum Institute (API) hatte am Dienstagabend von rückläufigen Rohölvorräten berichtet. Damit mehren sich die Hinweise, dass sich das hohe überschüssige Angebot in den USA zumindest etwas verringern könnte. Die Rohölförderung hält sich dagegen trotz zahlreicher Schließungen von Bohrlöchern auf hohem Niveau. Am Nachmittag wird die Regierung ihre wöchentlichen Lagerzahlen vorlegen.
Technisch betrachtet schaut Öl der Sorte Brent wieder sehr viel freundlicher aus. Seit dem Überwinden des Widerstands bei 63 Dollar geht es kontinuierlich aufwärts. Langsam nähert sich der Ölpreis dem seit Juni 2014 gültigen Abwärtstrend, der aktuell bei 70,58 Dollar verläuft. In Verbindung mit der Horizontalen bei 70 Dollar bildet diese Trendlinie einen sogenannten Kreuzwiderstand, der nicht ganz einfach zu überwinden sein dürfte.
Euro stützt
Sollte jedoch der Ausbruch über diese Marke gelingen, sollte sich die jüngste Aufwärtsdynamik noch einmal beschleunigen. Auf Sicht von ein paar Wochen wäre dann ein Preis von 80 Dollar durchaus möglich. Hinzu kommt die Unterstützung durch den Euro, der zuletzt wieder über 1,12 Dollar gestiegen ist und damit die Rohstoffpreise befeuert.
Brent-Öl-Index im Aufwind
DER AKTIONÄR hat zu Jahresbeginn mit einem rolloptimierten Indexzertifikat (DE000DB2DBY1) auf eine Erholung der Ölpreise gesetzt. Ende April wurde das Zertifikat noch einmal aufgestockt und damit die richtige Entscheidung getroffen. Für vorsichtige Anleger mit längerem Atem ist dies das richtige Produkt.
(mit Material von dpa-AFX)