In einem von leichten Gewinnmitnahmen geprägten Gesamtmarkt steht die MTU-Aktie am Mittwoch unangefochten an der DAX-Spitze. Der Turbinenhersteller hatte am Morgen gute Zahlen veröffentlicht und den Ausblick für 2022 bestätigt. Die Dividende für 2021 wurde stärker als erwartet erhöht.
Der Triebwerksbauer hat im zweiten Corona-Jahr 2021 trotz einer leicht enttäuschenden Umsatzentwicklung mehr verdient als gedacht. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent auf 468 Millionen Euro. Der Überschuss wuchs um 57 Prozent auf 231 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr ein Stellenabbau und die Verzögerung von Boeings Großraumjet 777X das Ergebnis belastet hatten.
Der Umsatz legte hingegen nur um fünf Prozent auf knapp 4,2 Milliarden Euro zu und blieb damit hinter der Prognose des Vorstands und der Erwartung von Branchenexperten zurück. Sowohl im Triebwerksgeschäft als auch in der Wartung seien die Erlöse etwas geringer ausgefallen als erwartet, erklärte Vorstandschef Reiner Winkler. Die Aktionäre sollen dem Vorstand zufolge für 2021 eine Dividende von 2,10 Euro je Aktie erhalten – 85 Cent mehr als im Vorjahr und mehr als von Analysten im Schnitt erwartet (1,95 Euro).
Für 2022 rechnet die MTU-Führung weiterhin mit einem Umsatzanstieg auf 5,2 bis 5,4 Milliarden Euro. Der bereinigte operative Gewinn soll um einen mittleren Zwanziger-Prozentsatz steigen.
Nach dem Durchbruch der 200-Tage-Linie am Vortag knackte die Aktie am Mittwoch auch das November-Hoch bei 207,10 Euro. Die nächsten Ziele liegen jetzt bei 218 und 225 Euro.
Die MTU-Aktie hat jetzt alle Chancen in einem einigermaßen intakten Marktumfeld die alten Hochs anzulaufen. Wer auf den Trading-Tipp von heute Morgen gesetzt hat – das Faktor-Long-Zertifikat mit der WKN MC8WQJ (21,78 Euro) –, kann den Stopp bereits auf Einstand nachziehen.