JPMorgan: Hier sollten Anleger short gehen

JPMorgan: Hier sollten Anleger short gehen
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Thomas Bergmann 13.01.2025 Thomas Bergmann

Der steile Anstieg der Anleiherenditen hat der guten Stimmung an der Wall Street, die im letzten Jahr lange Zeit anhielt, extrem geschadet. Vor allem die kapitalintensiven Wachstumswerte mussten in den zurückliegenden Federn lassen. JPMorgan rechnet damit, dass bei einigen Aktien die Korrektur noch nicht beendet ist und eine Short-Spekulation lohnen dürfte.

So steht der Impfstoffhersteller Novavax auf der Short-Liste von JPMorgan. Die Bank stuft die Aktie mit "Untergewichten" ein. "Die jüngsten Zugewinne infolge der Schlagzeilen zur Vogelgrippe werden sich wahrscheinlich wieder abschwächen und den Fokus wieder auf das Phase-3-Programm zur Bekämpfung von Covid und Grippe richten, dessen Umsetzungszeitplan und regulatorische Aussichten ungewiss sind", schrieb JPM-Analyst Eric Joseph zuletzt über Novavax.

JPMorgan ist auch negativ gegenüber Airbnb eingestellt. Das Ferienvermietungsunternehmen konnte im dritten Quartal zwar einen leicht höheren Umsatz verzeichnen, meldete aber ein Ergebnis, das unter den Erwartungen der Analysten lag. JPMorgan-Analyst Doug Anmuth weist auf hohe Short-Positionen bei der Aktie hin und geht davon aus, dass sie angesichts ihrer hohen Bewertung weiter fallen wird. Ein Risiko seien die neuen Initiativen und erhöhten Marketingausgaben. Komme die Geschäftsneugestaltung nicht in Gang und lasse das Kernwachstum weiter nach, sollte der Kurs noch tiefere Kurse sehen.

Intel sei ebenfalls eine Aktie, die man im Jahr 2025 shorten sollte. Der Chiphersteller habe mit Marktverlusten in mehreren Kerngeschäften zu kämpfen und könne bei Chips für künstliche Intelligenz nicht mit der Konkurrenz mithalten. JPMorgan-Analyst Harlan Sur stuft Intel daher auf "Untergewichten".

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Intel (WKN: 855681)

Auf Airbnb und Intel gibt es eine Reihe von Derivaten, mit denen sich eine Short-Strategie umsetzen lässt. Für risikofreudige Anleger bietet sich beispielsweise der Put von Vontobel mit der WKN VC5GRA an. Der Optionsschein hat einen Basispreis von 120 Dollar, eine Laufzeit bis September und ein Omega von knapp 4,0.

Wer auf fallende Intel-Kurse setzen will, kann sich den Turbo-Short mit der WKN MJ5SXP ins Depot legen. Das Knock-out-Zertifikat ohne Laufzeitbegrenzung hat einen Hebel von 2,9.

Intel ist an der Wall Street in Ungnade gefallen und hat nach gravierenden Managementfehlern kaum eine Chance gegen die großen Wettbewerber. Airbnb ist in einem Umfeld steigender Zinsen ebenfalls ein Short-Kandidat.

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