Nach der starken Erholung im Hebel-Depot kommt es zwangsläufig zu einer Verschnaufpause. Immerhin kann sich das Portfolio deutlich im Plus behaupten. Vor allem die Aktien von TUI und Nemetschek glänzen mit relativer Stärke. Sorgenkind ist Rheinmetall – der Rüstungskonzern hat nach dem Kapitalmarkttag deutlich an Wert verloren.
Besonders stark präsentiert sich derzeit der Call auf Nemetschek. Nach der volatilen Phase infolge der Quartalszahlen ist inzwischen Euphorie angesagt. Die wurde durch eine Barclays-Studie sogar weiter geschürt. Nemetschek sei der einzige reine Anbieter von Software, die Architektur, Engineering und Bau abdeckt, so Analyst Sven Merkt. Da die Bauindustrie gerade erst am Anfang der Digitalisierung stehe und die Bauvorschriften immer mehr würden, wachse das Unternehmen stark. Er hat die Aktie mit "Overweight" und einem Kursziel von 58 Euro neu in die Coverage aufgenommen.
Einen leichten Rücksetzer gab es kurz beim Grafikchip-Hersteller Nvidia. Mit einem Umsatz von 3,01 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 1,57 Dollar je Aktie übertraf der Konzern im dritten Quartal zwar die Erwartungen der Experten, doch konnte die Prognose nicht ganz mithalten. 2,95 Milliarden Dollar Umsatz, plus oder minus zwei Prozent, will Nvidia im Q4 erzielen – die Analysten hatten mit 3,06 Milliarden Dollar gerechnet.
Als Grund werden saisonale Schwächen angeführt, da die Konsolen und Notebooks für das Weihnachtsgeschäft bereits vorher zusammengebaut werden. Der Rücksetzer war jedoch nur von kurzer Dauer.
TUI steht kurz davor, den Widerstand bei 12,50 Euro aus dem Weg zu räumen. Mehr dazu in der Sendung "Hebel-Depot".