Der Preis für eine Feinunze Gold ist nach den US-Konjunkturdaten vom Nachmittag deutlich eingebrochen. Die Talfahrt wird zusätzlich durch einen starken Dollar angeheizt. Aus technischer Sicht müssen Anleger jetzt höchste Vorsicht walten lassen.
US-Wirtschaft erholt sich
Wie DER AKTIONÄR berichtet hat, hat sich das Wirtschaftswachstum in den USA im vierten Quartal etwas verlangsamt, es ist aber mit 3,2 Prozent auf Jahressicht immer noch hoch. Dies heizte erneut die Spekulationen an, dass die US-Notenbank ihre monatlichen Anleihenkäufe weiter zurückfährt. Damit wird den Goldbullen eine wichtige Grundlage entzogen. Darüber hinaus gewinnt der Dollar wieder an Stärke. Dies lastet ebenfalls auf dem Goldpreis.
Technische Warnsignale
Der heftige Kursrutsch heute let die Vermutung nahe, dass der Ausbruch über den Widerstand bei 1.268 Dollar zunächst einmal als hinfällig bezeichnet werden kann. Nach vier erfolglosen Anläufen, diesen hartnäckigen Widerstand zu überwinden, droht auf kurze Sicht, das Gegenteil einzutreten.
Was diese Vermutung untermauert, ist die Tatsache, dass die Feinunze auch in den mittelfristigen Abwärtstrend zurückgekehrt ist, der knapp oberhalb der 1.250-Dollar-Marke verläuft. Schlimmer noch: Durch den Absturz im Tagesverlauf wurde auch der kurzfristige Aufwärtstrend bei 1.247 Dollar unterschritten.
Hoffnungsvoll stimmt allein die Tatsache, dass der Ausbruch aus dieser Keilformation nahezu in der Spitze erfolgt und deshalb wenig technische Relevanz hat. Nichtsdestotrotz besteht weiter die Gefahr, dass auch noch die horizontale Unterstützung bei 1.231,85 Dollar gebrochen wird.
Augen auf!
DER AKTIONÄR hatte nach dem Intraday-Bruch des Widerstands bei 1.268 Dollar mit einem Turbo-Long (WKN SG4 EL3; Kaufkurs: 21,55 Euro) auf einen weiteren Anstieg spekuliert. Für langfristig orientierte Anleger gilt ein Stoppkurs von 12,80 Euro. Trader platzieren den Stopp zwangsläufig enger.