Der Goldpreis ist in der vergangenen Woche am Widerstand im Bereich von 1.350 Dollar gescheitert. Seitdem hat das Edelmetall den Rückwärtsgang eingelegt. Experten sehen in den Äußerungen der US-Notenbank-Sitzung die Ursache.
Nachdem der Goldpreis noch Anfang der vergangenen Woche nach oben auszubrechen schien, musste er im Wochenverlauf wieder deutlich Federn lassen. Die Analysten der Commerzbank erklären den Rückgang zum einen mit den Nachwirkungen der Sitzung der amerikanischen Notenbank in der vergangenen Woche. Die Statements deuteten weniger auf eine länger anhaltende Geldflut hin als gehofft. Zum anderen führte aber eine extrem niedrige Kerninflationsrate in der Eurozone - diese hatte im Oktober mit 0,8 Prozent das Rekordtief eingestellt - zu Spekulationen unter den Marktteilnehmern, dass die EZB im Dezember die Zinsen senken könnte. Beides resultiert jedoch in einem deutlich festeren Dollar, was die Edelmetallpreise letztendlich belastet.
Stopp beachten!
Der Performance des empfohlenen Gold-Trackers (WKN GS0 HH0; Kaufkurs: 104,11 Euro) kann diese Entwicklung indes wenig anhaben, da es sich um ein Zertifikat ohne Währungsabsicherung handelt und der Goldpreisrückgang größtenteils durch die Wechselkursschwankungen aufgefangen wurde. Derzeit notiert der Tracker bei 97,27 Euro. Anleger bleiben weiter investiert. Da sich die charttechnische Situation bei Gold zuletzt aber deutlich eingetrübt hat - auch die 90-Tage-Linie bei 1.327 Dollar wurde nach unten durchschritten -, sollten bestehende Positionen unbedingt mit einem Stopp im Bereich von 81 Euro abgesichert werden. Der nächste Unterstützungsbereich wartet erst im Bereich von 1.250 Dollar. Ein Rutsch darunter, würde den relativ schnellen Test des Jahrestiefs bei 1.180 Dollar zur Folge haben.