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24.07.2015 ‧ Werner Sperber

Ebay und PayPal: (Trotzdem) Einsteigen; Börsenwelt Presseschau III

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Die Fachleute des Zertifikatejournals verweisen auf die Abspaltung von PayPal Holdings von der einstigen Mutterfirma Ebay Inc zum 17. Juli. Ebay alleine ist zum ersten Handelstag am 20. Juli mit einem Kurs von 27,90 Dollar festgestellt worden und eine Aktie von PayPal kostete 37,60 Dollar. Die Internet-Auktions/Handelsplattform Ebay hat die auf Online-Bezahldienste spezialisierte Firma Paypal im Jahr 2002 für 1,5 Milliarden Dollar gekauft. Beide Firmen entwickelten sich jedoch unterschiedlich schnell; PayPal legte stark zu und verdiente dabei immer gut, was für Ebay nicht durchgehend gesagt werden kann. Das lässt sich auch am Einstandskurs von PayPal ablesen: Der erste Kurs von vergangenem Montag bedeutet einen Börsenwert von PayPal von rund 46 Milliarden Dollar. Der Grund für die Abspaltung hat einen Namen: Carl Icahn. Der für seine harte Gangart berüchtigte Aktionär von Ebay forderte das, weil sich beide Firmen angeblich getrennt voneinander besser entwickeln also stärker wachsen und noch mehr verdienen könnten.

Ebay hat mittlerweile das Firmengeschäft Ebay Enterprises für nur 925 Millionen Dollar an institutionelle Investoren verkauft und deshalb im zweiten Quartal des laufenden Jahres 800 Millionen Dollar auf diese Sparte abgeschrieben. Jetzt bleibt dem Unternehmen nur mehr das seit Jahren schwache Online-Auktions- und Handelsgeschäft. Im zweiten Quartal 2015 sank der Umsatz im Jahresvergleich um drei Prozent auf 2,17 Milliarden Dollar. Dabei stieg die Zahl der aktiven Ebay-Käufer um sechs Prozent auf 157 Millionen. Die Analysten der US-Bank Robert W. Baird & Co. erklären, die Zahlen des dritten und vierten Quartals 2014 seien so niedrig gewesen, dass die Zielvorgaben des Vorstandes für die entsprechenden Zeiträume in diesem Jahr überboten werden dürften. Das Management erwartet für das Gesamtjahr ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent und einen Gewinn je Aktie von 1,72 bis 1,77 Dollar. Für Ebay dürfte die Konzentration auf Verkäufer mit kleinem und mittlerem Verkaufsvolumen sowie die Verbesserung der Technologie entscheidend sein. Wenn das gelingt, dürfte der Aktienkurs steigen. Ebay möchte nun eigene Aktien nicht mehr nur für zwei sondern für drei Milliarden Dollar zurück kaufen. Zudem könnte der chinesische Internet-Handelskonzern Alibaba Group Ebay übernehmen, um sofort Zugang zum europäischen und zum US-Markt zu erhalten.

PayPal könnte ohne Ebay neue Partner und Kunden bekommen, die PayPal bislang mieden, da sie sich als Wettbewerber zu Ebay sehen. Das wäre zuallererst Amazon.com. Zudem könnte der chinesische Internet-Handelskonzern Alibaba Group PayPal übernehmen, um die eigene Online-Bezahlsparte AliPay zu stärken. Einzelne Analysten geben die Kursziele für PayPal mit 45 bis 48 Dollar an.

Vor diesem Hintergrund sollten risikobereite Anleger den nicht währungsgesicherten, endlos laufenden Call-Optionsschein (WKN CN4HW5) der Commerzbank Corporates & Markets, EMC Public Distribution auf die Ebay Inc. kaufen. Der Schein ist mit einer Basis bei 21,01 Dollar, einer Totalverlust-Schwelle bei 21,84 Dollar und einem Hebel von derzeit 3,6 ausgestattet. Zudem sollten diese Investoren den ebenfalls open end und ebenfalls nicht quanto aufgelegten Call (WKN TD3UB0) der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG auf die PayPal Holdings erwerben. Dieser Schein weist einen Basispreis und einen Knock-out bei jeweils 32,01 Dollar sowie einen Hebel von momentan 6,1 auf.

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